Ratgeber Risikolebensversicherung

Risikolebensversicherung
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Risikolebensversicherung: Das müssen Sie wissen

Im Falle Ihres Todes sichert eine Risikolebensversicherung Ihre Hinterbliebenen finanziell ab. Für Verbraucher, die über ein nur geringes Vermögen verfügen, ist eine Risikolebensversicherung deshalb eine einfache Möglichkeit, für die Familie vorzusorgen. WhoFinance erklärt, worauf Sie achten müssen.

Risikolebensversicherung: Überblick

Eine Risikolebensversicherung versichert den Fall Ihres Todes ab. Das bedeutet: Sterben Sie während der Laufzeit des Vertrages der Risikolebensversicherung, erhalten Ihre Hinterbliebenen eine vorab vertraglich vereinbarte Versicherungssumme.

Im Versicherungsvertrag können Sie festgelegen, wer im Falle Ihres Todes Anspruch auf die Versicherungssumme hat. In der Regel handelt es sich hierbei um Ihren Ehepartner und/oder Ihre Kinder. Sie können aber auch jede andere beliebige Person als Begünstigten in den Vertrag eintragen lassen und den Personenkreis jederzeit ändern.

Risikolebensversicherung ist kein Sparvertrag!

Überleben Sie die Laufzeit des Vertrages, ist das Geld verloren. Eine Risikolebensversicherung ist also keine Möglichkeit, zu sparen oder fürs Alter vorzusorgen. Damit ähneln Risikolebensversicherungen Sachversicherungen wie beispielsweise Kfz-Versicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen oder Haftpflichtversicherungen.

Viele Versicherer bieten auch Kombinationen aus Risikolebensversicherung und Kapitallebensversicherung. Damit können Sie gleichzeitig das Risiko Ihres Todes absichern wie auch Geld ansparen. Fragen Sie aber Ihren Finanzberater, ob eine solche Police wirklich sinnvoll für Sie ist.

Nutzen einer Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung gilt als Muss für Familien, die über kein nennenswertes Vermögen verfügen. Der Grund: Stirbt der Hauptverdiener, stehen die Hinterbliebenen häufig vor dem finanziellen Nichts.

Risikolebensversicherung besonders für junge Familien sinnvoll

Den Abschluss einer Risikolebensversicherung sollten deshalb ganz besonders junge Familien in Erwägung ziehen, die hohe Zahlungsverpflichtungen haben. So kann ein Witwer oder eine Witwe häufig nur Teilzeit arbeiten, weil Kinder zu versorgen sind. Häufig existiert auch ein Immobilienkredit, der nach dem Tod des Hauptverdieners ohne finanzielle Absicherung nicht weiter bedient werden könnte.

Ebenso sinnvoll ist eine Risikolebensversicherung für Alleinerziehende, die ihre Kinder finanziell absichern müssen. Es ist auch möglich, dass zwei Personen – ob verheiratet oder nicht – einen gemeinsamen Vertrag abschließen und sich so gegenseitig absichern. Ein denkbares Szenario: Zwei gemeinsame Inhaber einer Firma sichern sich so für den Fall des Todes des jeweiligen Geschäftspartners ab.

Risiken einer Risikolebensversicherung

Bei Abschluss einer Risikolebensversicherung kommt es in jedem Fall zu einer Gesundheitsprüfung. Bis zu einer Versicherungssumme von 300.000 Euro reicht den meisten Unternehmen eine schriftliche Gesundheitsprüfung aus. Dafür müssen Sie einen detaillierten Fragebogen ausfüllen und der Versicherung schicken.

Risikolebensversicherung: Gesundheitsprüfung auch durch Ärzte

Ab einer Versicherungssumme von 300.000 Euro verlangen die meisten Anbieter eine Gesundheitsprüfung durch einen Arzt. Seine Diagnose wird darüber entscheiden, ob und zu welchen Konditionen die Versicherung bereit ist, Sie zu versichern.

Sagen Sie bei einer Gesundheitsprüfung unbedingt die Wahrheit. Denn: Geben Sie beispielsweise an, Nichtraucher zu sein, sterben allerdings an einer durch Rauchen verursachten Erkrankung, wird das Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Versicherungssumme an Ihre Hinterbliebenen nicht oder nicht in voller Höhe auszahlen.

Kündigung einer Risikolebensversicherung

Seien Sie vorsichtig bei Policen ausländischer Anbieter. Oft werden hier trotz niedriger Beiträge hohe Auszahlungen in Aussicht gestellt, die nicht eingehalten werden können. Noch dazu unterliegen im Ausland angebotene Lebensversicherungen keinem Schutz deutscher Gesetze.

Sie können Ihre Lebensversicherung zwar vorzeitig kündigen. Aber die frühe Kündigung ist ein Verlustgeschäft. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass der Versicherer bis zur Hälfte der eingezahlten Sparbeiträge plus Zinsen behalten darf.

Sollten Sie überschuldet sein, kann Ihre Lebensversicherung gepfändet werden. Dafür muss ein Gläubiger vom Gericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss einholen und so beim Versicherungsunternehmen den aktuellen Wert der Versicherungssumme auf dem Papier pfänden.

Kosten einer Risikolebensversicherung

Der monatlich zu zahlende Beitrag für eine Risikolebensversicherung richtet sich nach der vereinbarten Versicherungssumme, der Vertragslaufzeit sowie Ihrem Alter und Ihrem Gesundheitszustand. Die Beiträge reichen deshalb von einigen wenigen Euro für Berufseinsteiger bis hin zu mehr als 100 Euro im Monat.

Risikolebensversicherung Vergleich

Eine entscheidende Rolle spielt natürlich auch der Anbieter. Ein intensiver Vergleich verschiedener Angebote lohnt sich also. Ein Finanzberater kann bei der Auswahl und der Entscheidung für oder gegen eine Risikolebensversicherung helfen.

Was die Versicherungssumme und die Laufzeit einer Risikolebensversicherung angeht: Sie sollten so bemessen sein, dass Ihre Hinterbliebenen so lange wie nötig versorgt sind. Falls Sie Kinder haben, bedeutet das, dass diese so lange versorgt sein sollten, bis sie beruflich auf eigenen Füßen stehen können.

Für eine alleinerziehende Mutter mit einem Kleinstkind ist beispielsweise eine Versicherungssumme von 150.000 Euro sinnvoll. Wenn das Geld konservativ angelegt wird, kann das Kind damit die Zeit bis zum Ende der Ausbildung einigermaßen überbücken.

Nichtraucher zahlen in einer Risikolebensversicherung für den gleichen Schutz weniger als Raucher. Auch der Beruf und Hobbys können die Höhe des Beitrags beeinflussen.