28. September 2023 von WhoFinance | Finanzberatung und Bewertungen
WhoFinance im Handelsblatt: Megatrends Modernisierung und Digitalisierung als Erfolgstreiber für Finanzberater
Das Handelsblatt »Finanzberater Spezial« beschäftigt sich mit den Megatrends „Modernisierung und Sanierung“ sowie „Digitalisierung“ und deren Auswirkungen auf die Marktauftritte von Finanzberater:innen.
Die steigenden Zinsen haben für einen starken Rückgang der Immobilienkäufe und damit auch von Baufinanzierungen in diesem Jahr gesorgt. Finanzberater mit diesem Fokus mussten hier zum Teil erhebliche Einbußen bei ihren Einnahmen hinnehmen.
Im Gegensatz dazu bietet das Geschäftsfeld der Sanierungen und Modernisierungen von Immobilien ein großes Potenzial. Aufgrund des Gebäudeenergiegesetzes und der anstehenden EU-Gebäuderichtlinie zur Erreichung der gesetzten Klimaziele bis 2045 wird der Sanierungsbedarf dramatisch ansteigen. Schätzungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY gehen von einem Investitionsbedarf allein im Wohnimmobilienbereich von drei Billionen Euro aus.
Für Eigentümer eines Hauses oder einer Eigentumswohnung stellt sich die Frage nach der Finanzierung der anstehenden Modernisierung. Viele Kunden sind aufgrund der öffentlichen Diskussion und vieler Unklarheiten bei den Förderprogrammen massiv verunsichert und warten momentan noch ab. Für Finanzberaterinnen und Finanzberater bietet dieses Geschäftsfeld interessante Möglichkeiten für eine Neuausrichtung des eigenen Geschäftsmodells. Finanzberater:innen sollten sich schon heute Gedanken darüber machen, wie sie dem Kunden eine individuelle Beratung zum Thema bieten können, die über die reine Finanzierung hinaus geht. Wer hier Angebote machen kann, wird sich vom Wettbewerb erfolgreich abheben können.
Neben der Modernisierung bleibt auch die Digitalisierung ein wichtiges Thema. Unsere aktuelle Umfrage unter Finanzberater:innen hat ergeben, dass 84 Prozent der Befragten die Digitalisierung vor allem im Bereich Kundenbetreuung und Kundenbedarf in der nächsten Zeit weiter ausbauen wollen. Nachdem die digitalen Angebote auch im Rahmen der Coronapandemie schon stark ausgebaut wurden, zeigt das Ergebnis der Umfrage, dass aus Sicht der Finanzberater und Finanzberaterinnen hier noch viel Luft nach oben besteht.
Vor allem die direkte Schnittstelle zum Kunden bietet viel Potenzial für Berater:innen, um neben der reinen Sichtbarkeit auch inhaltlich überzeugen zu können. „Der Wettbewerb um die digitale Kundengunst ist in den letzten Jahren erheblich schwieriger geworden.“ sagt Mustafa Behan, Gründer und Geschäftsführer von WhoFinance. Ausreichend viele und aktuelle Kundenbewertungen sind eine Grundvoraussetzung für die Aufmerksamkeit der Kunden. „Darüber hinaus setzen digital erfolgreiche Berater Podcasts oder auch die Videoberatung ein“, erklärt Behan. Inhaltlich sollten sich die Beratungsangebote an konkreten Zielgruppen orientieren, um ihre Wirkung zu entfalten. 76% der befragten Berater:innen wollen über die digitalen Kanäle künftig noch mehr über Produkte und Dienstleistungen informieren, z.B. in Form von Quartalsberichten mit denen Kunden über die Marktperformance und Produktentwicklungen aufgeklärt werden.
Daneben sehen 70% der Finanzberater:innen viel Potential im digitalen Vertragsmanagement, vom Abschluss bis zur laufenden Vertragsverwaltung. Für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter setzen 53% der Befragten verstärkt auf digitale Wege.
Die Verunsicherung der Kunden durch gestiegene Zinsen und v.a. für Immobilienbesitzer durch das Heizungsgesetz bieten viele Ansatzpunkte für Finanzberaterinnen und Finanzberater. Sie können im lokalen Wettbewerb erhebliche Vorteile generieren, indem sie ihren Marktauftritt weiter digitalisieren und damit Kunden gewinnen.