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Das Handelsblatt berichtet im aktuellen Spezial für Finanzberater unter dem Titel „Sanierung als neuer Megamarkt“ über die Veränderungen am Markt für Immobilienfinanzierungen.

Eine WhoFinance Umfrage hat dafür die Kennzahlen geliefert: 75% der Finanzberater:innen nehmen eine steigende Nachfrage nach energetischer Sanierung/Modernisierung wahr. „Die Diskussion um das Heizungsgesetz zeigt: der Bedarf an Sanierungen und Modernisierungen wird in den kommenden Jahren stark steigen“, sagt Mustafa Behan, Gründer von WhoFinance.

Die Klimakrise und die massiv gestiegenen Energiepreise verstärken den Sanierungsdruck merklich. Dadurch benötigen bald auch solche Immobilienbesitzer ein Finanzierungsangebot, die eine Modernisierung ihres Eigenheims sonst noch aufgeschoben hätten. Dabei geht der Bedarf der Kunden über die reine Finanzierung hinaus. Die Inanspruchnahme staatlicher Fördermittel und die Auswahl der geeigneten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in Abstimmung mit kompetenten Fachleuten im Handwerk bieten neue Möglichkeiten, den Kunden ganzheitlich zu betreuen.

Die zuletzt sinkende Nachfrage bei Baufinanzierungen merken auch die Finanzberaterinnen und Finanzberater deutlich. 82% von Ihnen sagen, dass die Abschlüsse noch weiter zurückgehen werden. Vor allem für Spezialisten stellt das eine Herausforderung für ihr Geschäft dar. 89% der Finanzberater:innen erwarten gemäß der WhoFinance-Umfrage weiter steigende Zinsen. Diese werden die Nachfrage nach Baufinanzierungen weiter unter Druck bringen sagen 83% der Befragten.

Die Zinsentwicklung Beginn des letzten Jahres hat schon den vergangenen Monaten zu einer großen Verunsicherung beim Kunden geführt. Betroffen sind wohl Menschen, die eine Finanzierung eines Eigenheims planen, als auch Bestandskunden, die sich bei ihrer Anschlussfinanzierung mit stark gestiegenen Zinssätzen konfrontiert sehen.

Gleichzeitig steigt aber auch der Bedarf an frühzeitiger Absicherung der langfristigen Konditionen bei bereits laufenden Immobiliendarlehen. Je nach verbleibender Laufzeit kann das z.B. über ein Forward-Darlehen oder einen Bausparvertrag geschehen. Im Rahmen der Anschlussfinanzierung erhöht sich daher der Beratungsbedarf bei diesen Bestandskunden, wenn es um die Wahl des richtigen Zeitpunkts oder den Wechsel eines Anbieters geht.

Für Baufinanzierungsberater:innen verändert sich die Marktlage also erheblich. An die Stelle von klassischen Finanzierungen von Neubauten oder Bestandsimmobilien für Neukunden wird die Finanzierung von Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben neben cleveren Konzepten zur Anschlussfinanzierung in Zukunft einen höheren Stellenwert einnehmen. Berater:innen, die sich hier gut positionieren und auch weiterführende Dienstleistungen z.B. zu Fördermitteln anbieten, können auch weiterhin erfolgreich am Markt tätig sein.