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Über den Erfolg einer Geldanlage entscheiden zu einem großen Anteil die richtige Strategie und die Philosophie des Finanzberaters. WhoFinance hat die wichtigsten Fragen dazu im dritten und letzten Teil des „Finanzberater-Checks“ zusammengestellt.

 

Wie legen Sie meine Anlagestrategie fest?

 

Fragen Sie Ihren Finanzberater oder Anlageberater, in welche Anlageklassen er Ihr Geld bzw. Ihre Sparraten investieren würde. Das heißt: Wie viel Prozent sollen zum Beispiel in Anleihen, Aktien, Investmentfonds, Lebensversicherungen oder auch Immobilien fließen und wie viel Bargeld sollten Sie stets auf dem Konto als Sicherheit hinterlegen. Diese Aufteilung nennt man „Vermögensaufteilung“, „Vermögensallokation“ oder auch „Asset Allocation“. Sie ist abhängig davon, wie lange Ihr Anlagehorizont ist, welche Ziele Sie haben, wie schnell Sie im Zweifel an Bargeld kommen müssen und welche steuerlichen Aspekte zu beachten sind.

 


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Beim Thema Versicherungen sollten Sie sich einen Vorschlag geben lassen, welche Versicherungen Sie wirklich brauchen und wie viel die monatlichen Beiträge im Verhältnis zu Ihren regelmäßigen Einkünften ausmachen werden. Von der „Asset Allocation“ hängt es maßgeblich ab, wie sich ein Vermögen, ob groß oder klein, entwickelt. Sie sollten hier also ganz besonders gut hinschauen. Mit der Zeit sollten Sie ein Verständnis dafür entwickeln, wie die Aufteilung idealerweise für Sie persönlich gestaltet werden sollte.

 

Denn die Vermögensaufteilung sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Finanzberater – egal, ob Vertreter, Makler, Honorarberater oder Provisionsberater –  im Laufe der Zeit immer wieder anpassen. So gibt es die eiserne Faustregel: Je länger der Anlagehorizont ist, desto höher kann der Anteil an Aktien im Portfolio sein. Darüber hinaus können sich Ihre Ziele und Ihre finanziellen Verhältnisse ändern.

 

Haben Sie eine grundsätzliche Philosophie bei der Geldanlage?

 

Auch diese Frage ist enorm wichtig. Jeder Finanzberater hat bestimmte Grundüberzeugungen, welche Strategie und welche Produkte für die Geldanlage besonders geeignet sind. Einige Anlageberater schwören zum Beispiel auf klassische Investmentfonds, bei denen Vermögensverwalter Wertpapiere kaufen oder verkaufen und so aktiv auf veränderte Bedingungen an den Märkten reagieren. Damit versuchen sie regelmäßig besser abzuschneiden als bestimmte Indizes, wie der Dax oder der Dow Jones.

 

Andere Finanzberater oder Anlageberater empfehlen eher passiv gemanagte Indexfonds, sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs). Sie bilden Preise oder Indizes einfach 1 zu 1 ab. Es gibt also keinen Fondsmanager, der das Geld der Kunden in andere Anlagen umschichtet, wenn er es für notwendig erachtet.

 

Wieder andere bevorzugen eine Kombination aus aktiv und passiv gemanagten Anlagen.

 

Anlageentscheidungen Ihres Finanzberaters ruhig hinterfragen

 

Fragen Sie deshalb Ihren Finanzberater, Vertreter, Makler oder Honorarberater: Warum empfehlen Sie diesen bestimmten Fonds? Welche Strategie verfolgen die dahinter stehenden Manager? An welchen Indizes messen Sie den Erfolg eines Fondsmanagers? Entscheidend ist am Ende, dass Sie ein Produkt und eine Strategie verstehen.

 

Fragen Sie Ihren Berater auch, ob sich seine Anlagephilosophie mit der Zeit verändert hat und wenn ja – warum? Bitten Sie darum, dass er Ihnen anhand von Beispielen anderer Kunden erklärt, warum und wie er ein Portfolio in welcher Situation angepasst hat.

 

Welche steuerlichen Aspekte muss ich beachten?

 

Es gibt bei jeder Geldanlage zwei Kostenblöcke:

 

Zum einen das Beraterhonorar oder Provisionen und weitere Gebühren (z.B. Ordergebühren für die Bank). Zum zweiten: Die Steuern.

 

Auf die Honorare und Gebühren können Sie Einfluss nehmen, indem Sie einen Finanzberater oder eine Bank auswählen und abwägen, ob sie Ihrer Ansicht nach jeweils ihren Preis Wert sind. Hier gilt wie bei jedem anderen Produkt auch: Das Billigste muss nicht das Beste sein. An der Steuerschraube zu drehen ist deutlich schwieriger. Wer mit seinen Gewinnen aus Wertpapiergeschäften den jährlichen Sparerfreibetrag von 801 Euro (Ledige) bzw. 1602 Euro (Verheiratete) überschreitet, zahlt davon 25 Prozent Kapitalertragssteuer plus Soli plus ggf. Kirchensteuer an den Staat.

 


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Dennoch gibt es zum einen die Möglichkeit, Gewinne mit Verlusten aus Geldanlagen zu verrechnen. Dabei kann Ihr Finanzberater oder Anlageberater, wenn nötig, in Zusammenarbeit mit einem Steuerberater helfen. Zum zweiten gibt es bei einigen Geldanlagen und Vorsorge-Produkten auch steuerliche Förderungen bzw. Vergünstigungen. Sprechen Sie diese Themen im Beratungsgespräch aktiv an.

 

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