News


Foto Dr. Herbert Walter

Von DR. HERBERT WALTER

 

Die Deutschen sind ein Volk der Finanz-Analphabeten, das nichts übers Geld weiß und auch nichts darüber wissen will: Das ist die Botschaft, die seit ein paar Monaten durch unsere Medien geistert. Tatsächlich aber liefern Analysen über das Informationsverhalten der Bundesbürger via Internet ein ganz anderes Bild.

 

Zwei von drei Internetnutzern in Deutschland klicken sich regelmäßig durch Websites, um Wissenswertes über Finanzthemen zu finden. Sie stellten bei Google von April 2013 bis März 2014 allein 140 Millionen Suchanfragen zur Deutschen Bank (inkl. Postbank) und gut 60 Millionen zu Sparkassen. Rund 100 Millionen Suchen betrafen in Deutschland Versicherungs- und Vorsorgeprodukte, nicht ganz so viele entfielen auf Aktien, Anleihen, Fonds und andere Anlageprodukte. Intensiv kümmerten sich die Deutschen im Internet auch um Finanzierungsthemen: 100 Millionen Suchanfragen betrafen die Baufinanzierung sowie die Themen Konto und Privatkredit.

 

Das sind beeindruckende Zahlen und sie werden weiter wachsen. Bei Google nehmen die Suchanfragen zu Finanzprodukten seit 2006 um stattliche 33 Prozent im Jahr zu. Aus den Zahlen ist alles herauszulesen, nur eines nicht: Dass die Deutschen sich überhaupt nicht um ihre Privaten Finanzen kümmern und diese lieber der Bank- oder Sparkassenfiliale an der nächsten Ecke überlassen.

 

Das lebhafte Suchverhalten im Netz passt denn auch so gar nicht zum Bild des Finanz-Analphabeten, das die Deutschen von sich selbst haben:  In keinem europäischen Land fühlen sich die Bürger in Sachen Privatfinanzen schlechter gebildet als in Deutschland. Vier von fünf Bundesbürgern fordern, dass Finanzbildung schon in der Schule vermittelt wird, aber nur einer kann bestätigen, diese selbst auch erhalten zu haben.

 

Kann es wirklich sein, dass wir Deutsche die besten Autobauer der Welt sind, aber bei der Anlage des Verdienten alles falsch machen? Ich glaube, die Auflösung des Rätsels ist, dass wir es in Deutschland mit einem sehr gespalteten Selbstbild in Finanzdingen zu tun haben.

 

Online recherchieren, Online kaufen

 

Rund die Hälfte der Bundesbürger hält sich für Anfänger oder Laien, die weniger gut oder gar nicht Bescheid wissen, wenn’s ums Geld geht. Die andere Hälfte hat das Gefühl, sie weiß gut bzw. sehr gut Bescheid und gehört daher zu den Fortgeschrittenen oder Experten.

 

Zu den Verbrauchern mit Experten-Selbstbild dürften sich wohl mehrheitlich diejenigen zählen, die ihre Privaten Finanzen Online erledigt. Ihre Zahl legt flott zu, nämlich um 12 Prozent im Jahr. Schätzungen gehen im übrigen davon aus, dass aktuell schon rund 20 Prozent des Neugeschäfts ausschließlich durch Online-Suche und nachfolgenden Online-Kauf zustande kommt.

 

Bei den selbstgesteuerten Online-Käufern handelt es sich häufig um Schnäppchenjäger, die es vor allem auf günstige Preise bei Standardprodukten abgesehen haben. Hierzu gehören unter anderem Tagesgeld- oder Termingeldabschlüsse und Autoversicherungen. Noch nicht so häufig werden im Internet Finanzprodukte direkt gekauft, die mit einem höheren finanziellen Risiko verbunden sind. So werden derzeit nur etwa fünf Prozent der Aktien und Fonds direkt im Internet ge- oder verkauft.

 

Online recherchieren, beim Finanzberater kaufen

 

Lange Zeit deutlich weniger beachtet, aber umso bemerkenswerter finde ich folgendes: Jeder zweite Kunde recherchiert heute im Internet, wenn es um Finanzthemen geht, die ihm wichtig sind. Im Schnitt informiert er sich auf mehr als 40 Internetseiten in vier verschiedenen Domains.

 

Dieser Informationsprozess beginnt in der Regel knapp acht Wochen vor dem Kauf eines Finanzprodukts, den er dann aber beim Finanzberater erledigt. Verbraucher, die Online suchen und schließlich Offline kaufen, werden ROPO-Kunden genannt (ROPO bedeutet Research Online, Purchase Offline). Eine große Rolle als Entscheidungshilfen spielen dabei Vergleichs- und Bewertungsportale. So lesen fast drei Viertel aller Internetnutzer vor dem Kauf heute Bewertungen und Erfahrungsberichte, die andere Kunden ins Netz gestellt haben.

 

Neben Vergleichsseiten, die sich auf Preise fokussieren, suchen Verbraucher zunehmend nach Websites, auf denen sie Bewertungen zur Qualität von Finanzberatern, Filialen, Agenturen oder auch Produkten finden.

 

WhoFinance – das führende Finanz- und Beraterportal

 

Das Finanz- und Beraterportal WhoFinance ist seit 2007 am Markt. Inzwischen wurden hier mehr als 42.000 geprüfte Bewertungen über Berater bei Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern in ganz Deutschland veröffentlicht. Qualität steht bei WhoFinance ganz oben, die Maßstäbe an die Kundenbewertungen sind sehr hoch.

 

WhoFinance hat fünf Grundsätze:

 

1. Verbraucher sollen auf der Basis der Meinung anderer Kunden eine bessere Entscheidung für einen guten Finanzberater in ihrer Nähe treffen können. WhoFinance ist es sehr wichtig, dass die Beurteilungen fair erfolgen.

 

2. Verbraucher suchen im Netz nach Finanzberatern, denen sie vertrauen können und die kompetent sind. Kundenbewertungen können auf WhoFinance daher zu Themen, wie Versicherung, Vorsorge, Geldanlage, Baufinanzierung sowie Konto und Kredit abgegeben werden.

 

3. Verbraucher schauen besonders darauf, ob andere Kunden ihren Berater weiterempfehlen. Daher wird bei WhoFinance die Empfehlungsbereitschaft abgefragt – neben anderen Kritieren wie Beratungs- und Servicequalität, Produktangebot, Konditionen und Kommunikation.

 

4. Verbrauchern ist besonders wichtig, dass die Bewertungen und Erfahrungsberichte von anderen Kunden glaubwürdig sind. Bei WhoFinance arbeiten daher speziell dafür ausgebildete Bewertungsprüfer, die jede Kundenrezension vor Veröffentlichung darauf überprüfen, ob sie aussagekräftig ist.

 

5. Verbraucher können auf WhoFinance einen oder mehrere Berater in ihrer Nähe auswählen. Die Kontaktaufnahme zum Berater der Wahl ist unverbindlich und kostenlos. Verbraucher können auf WhoFinance auch ein Angebot zu einem Thema anfordern.

 

Dr. Herbert Walter, 60, führte von 2003 bis 2009 die Dresdner Bank und war Mitglied im Allianzvorstand. Vorher arbeitete er 20 Jahre für die Deutsche Bank, zuletzt war er dort weltweit für den Unternehmensbereich Privat- und Geschäftskunden verantwortlich. Heute ist Walter als selbständiger Berater und Aufsichtsrat tätig. Unternehmerisch engagiert er sich beim Finanz- & Beraterportal WhoFinance.de

.

 

 

Tags: ,