23. September 2013 von WhoFinance | Newsticker
+++ WhoFinance-Ticker +++ 23. September 2013 +++
WhoFinance-Kurzanalyse zur Wahl: Aus Sicht der Anleger ist das Ergebnis der Bundestagswahl zwiespältig. Einerseits gefällt den Börsen eine unionsgeführte Bundesregierung traditionell besser als eine SPD-geführte. Dass die FDP den Bundestag verlassen muss, ist allerdings keine gute Nachricht. Denn damit fehlt im deutschen Parlament eine wirtschaftsliberale Partei als Korrektiv zur eher staatsgläubigen parteipolitischen Konkurrenz. Positiv ist der Wahlausgang für den Euro: Auch wenn die “Alternative für Deutschland” nur knapp an der 5-Prozent-Hürde gescheitert ist – die überwältigende Mehrheit der Deutschen unterstützt den Rettungskurs der vergangenen Jahre. Und dass mit CDU/CSU ausgerechnet die Parteien, die wie keine andere für die Milliardenhilfen für andere europäische Staaten geradestehen müssen, mehr als 40 Prozent holt, ist bei Licht betrachtet eine Sensation.
Altersvorsorge Viele unterschätzen Belastungen durch Sozialversicherung im Alter
Viele Arbeitnehmer machen sich Sorgen über ihre Steuerlast im Rentenalter. Dabei sind nach Ansicht des Neuen Verbandes der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) die Sozialabgaben, also die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, für zukünftige Rentner das viel größere Problem. Ein schlimmes Erwachen könne es vor allem für Frauen geben, die im Alter von rund 40 Jahren wieder in den Job einstiegen und Anspruch auf eine kleine Rente von wenigen 100 Euro im Monat haben. Denn die Sozialabgaben sind bei kleinen Bezügen viel stärker spürbar als bei höheren. WhoFinance meint: Betroffene sollten sich möglichst genau und realistisch ausrechnen, in welcher finanziellen Situation sie im Ruhestand nach allen Abgaben voraussichtlich sind. Die einzige Möglichkeit, um sich auf eine Lücke einzustellen: Privat vorsorgen. Auch mit kleinen monatlichen Sparbeträge kann man auf Sicht von 20 oder 25 Jahren ein gutes Polster anlegen.
Finanzberatung Vertrauen in Finanzberater in Deutschland am niedrigsten
In keinem Land Europas ist das Vertrauen in Finanzberater so niedrig wie in Deutschland. Das ist das Ergebnis der Studie “European Trusted Brands” des Magazins Readers Digest. Nur 14 Prozent vertrauen demnach Anlageberatern, mehr als 80 Prozent äußern Misstrauen (Rest: unentschieden). Ein geringeres Vertrauen (10 Prozent) wird nur Politikern entgegengebracht. Das größte Vertrauen genießen Feuerwehrleute, Piloten und Krankenschwestern. Im 10-Jahres-Vergleich hat sich der Wert für die Finanzberater-Branche in allen untersuchten Ländern verschlechtert. WhoFinance meint: Viele Untersuchungen zeigen allerdings auch, dass das Vertrauen der Menschen in den eigenen Berater im Durchschnitt hoch ist. Dennoch muss die Branche als ganze Vertrauen aufbauen, um dauerhaft erfolgreich zu sein – und das funktioniert nur durch hohe Qualität und langfristig angelegte Kundenbeziehungen.
Geldanlage Fiskalstreit in den USA könnte Finanzmärkte belasten
Der erneute Streit über eine Anhebung der Schuldengrenze in den USA sorgt für Unsicherheit an den Weltfinanzmärkten. Wenn die Parteien in Washington sich bis Ende September nicht zumindest auf eine Übergangsfinanzierung des Staatshaushalts einigen, könnte es zu einer vorübergehenden Schließung von Behörden kommen. Vor zwei Jahren gab es eine ähnliche Diskussion – und erhebliche Turbulenzen an den Finanzmärkten. Die Investmentprofis von Goldman Sachs meinen: „Wahrscheinlich wird die Unsicherheit wegen dieser Ereignisse zunehmen, aber wir glauben, dass das nicht lange anhalten dürfte.“ Gleichzeitig gehen die Spekulationen über eine Zinswende der US-Zentralbank weiter. James Bullard, Präsident der regionalen Fed von St. Louis, sagte: „Es ist möglich, dass wir einige Daten bekommen, die die Prognosen in ein anderes Licht rücken und den Ausschuss dazu bringen, dass er sich mit einer kleinen Drosselung im Oktober wohl fühlt.“ WhoFinance meint: Bei aller Begeisterung der Börsianer über die Fortsetzung der bisherigen Fed-Politik, irgendwann wird die Zentralbank umsteuern müssen. Anleger sind gut beraten, sich darauf vorzubereiten – lieber etwas zu früh als zu spät.
Geldanlage Positive Wirtschaftszahlen beflügeln Börse in Shanghai
Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich im September beschleunigt. Der von der Bank HSBC für das verarbeitende Gewerbe berechnete Einkaufsmanagerindex kletterte von 50,1 auf 51,2 Punkten – ein Sechsmonatshoch. Das Land lässt damit nach Einschätzung von Beobachtern die Konjunkturschwäche des ersten Halbjahres hinter sich. An der Börse in Shanghai sorgten die Zahlen für gute Laune. Vor allem Technologiewerte legten zu. WhoFinance meint: Langfristig orientierte Anleger sollten chinesische Aktien im Blick behalten. Die Erholung der Konjunktur ist außerdem auch eine gute Nachricht für deutsche Unternehmen, die vom Export nach China profitieren.
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Tags: European Trusted Brands, Shanghai