05. August 2013 von WhoFinance | Newsticker
+++ WhoFinance-Ticker +++ 5. August 2013 +++
Geldanlage / Zinsen Deutschen Sparern gehen Milliarden verloren
Nach Berechnungen der Postbank verlieren die Sparvermögen in Deutschland allein in diesem Jahr real rund 14 Milliarden Euro an Wert. Grund: Die Inflation liegt deutlich über dem Zinssatz, den Sparer derzeit auf ihre Einlagen bekommen. Die Teuerungsrate in Deutschland lag im Juli bei 1,9 Prozent. Tagesgeld bringt derzeit im Durchschnitt deutlich unter 1 Prozent. Bei den Berechnungen lag ein Volumen von 1,75 Billionen Euro zugrunde, welches Sparer nach Angaben der Postbank bei Banken liegen haben. Auch bei Betriebsrenten und Lebensversicherungen dürften kräftige Abschläge auf die Deutschen zukommen. WhoFinance meint: Sparer sollten sich beraten lassen, wie sie bei vertretbarem Risiko Teile ihres Geldes umschichten, um ihr Vermögen vor der schleichenden Enteignung durch die Inflation zu schützen.
Immobilienfinanzierung / Trends Häuslebauer tilgen schneller
Immobilieneigentümern bleibt aufgrund der niedrigen Zinsen offenbar ausreichend Geld, um ihre Kredite schneller zu tilgen. Laut dem Finanzdienstleister Dr. Klein ist der durchschnittliche Tilgungssatz für Baufinanzierungen im Juni auf 2,44 Prozent gestiegen. Bis vor wenigen Jahren waren Tilgungsraten von einem Prozent üblich. WhoFinance meint: Rechnen Sie bei einer Immobilienfinanzierung mit Hilfe eines Beraters detailliert aus, wie viel Tilgung für Sie finanziell drin ist. Grundsätzlich ist es gut, Kredite möglichst schnell abzubezahlen. Allerdings sollte man sich auch nicht übernehmen. Wer sich auf zu hohe Raten festlegt, dem fehlt möglicherweise die nötige finanzielle Flexibilität, um im Alltag unvorhergesehene Ausgaben zu stemmen.
Geldanlage / Aktien Medienbranche im Umbruch
Das Online-Verlagshaus IBT Media kauft die Marke des einstmals einflussreichen US-Nachrichtenmagazins „Newsweek“. Bisheriger Eigentümer war das Medienunternehmen IAC. Newsweek war 1933 gegründet worden und hatte in den frühen neunziger Jahren eine Auflage von rund drei Millionen Exemplaren. Im Zuge der Verbreitung des Internets geriet es jedoch ins Trudeln. Seit 2012 erscheint es nur noch online. Außerdem wurde am Wochenende bekannt, dass der Verlag New York Times seine traditionsreiche Zeitung „Boston Globe“ an den US-Unternehmer John Henry verkauft. Preis: gerade einmal 70 Mio. Euro. In Deutschland hatte vor zwei Wochen der Axel Springer Verlag für Aufsehen gesorgt, als er u.a. die Titel “Hamburger Abendblatt” und “Hörzu” an die Funke-Gruppe abgab. Man sieht daran: Printmedien sind derzeit nicht wohlgelitten. Wer auf Aktien von Zeitungs- und Magazinverlagen setzt, spekuliert gleichzeitig auf Leben oder Tod von Medien auf Papier.
Geldanlage / Märkte Obama hilft Apple
Rückendeckung durch den US-Präsidenten: Barack Obama hat Apple vor einem Einfuhr- und Verkaufsverbot für mehrere ältere Modelle von iPhone und iPad wegen Patentverletzungen gerettet. Sein Handelsbeauftragter Michael Froman blockierte mit seinem Veto in letzter Minute ein Urteil der US-Handelskommission ITC zu Gunsten des Apple-Erzrivalen Samsung. Ein derartiges Veto der US-Regierung ist äußerst selten, das letzte liegt 26 Jahre zurück. Die ITC hatte Anfang Juni ein Mobilfunk-Patent von Samsung durch fünf Apple-Produkte verletzt gesehen. Am Montag sollte das Importverbot in Kraft treten. Lehre für die Anleger: Im Zweifel wirft sich die Regierung in Washington für US-Unternehmen gnadenlos in die Bresche – zum Nachteil von Wettbewerbern aus anderen Ländern.
Geldanlage / Aktien Schlechte Zeiten für Energieversorger
Deutschlands Kernkraftbetreiber haben für das Ende des Atomzeitalters Milliarden Euro zurückgestellt. Doch die Zweifel wachsen, ob sie den Rückbau ihrer Altlast in einigen Jahren noch stemmen können, meldet die “Süddeutsche Zeitung”. RWE-Chef Peter Terium sieht 30 bis 40 Prozent der Kraftwerke seines Unternehmens in den nächsten Jahren „im roten Bereich“. Noch deutlicher war kürzlich die Warnung von EnBW-Finanzvorstand Thomas Dusterer: Wenn der Konzern so weitermache wie bisher, dann könnte langfristig der Bestand des Unternehmens gefährdet sein. Auch Vattenfall und Eon forcieren ihre Sparprogramme. Nach der Ankündigung Deutschlands, aus der Atomkraft auszusteigen, waren die Aktien deutscher Stromversorger abgestürzt – und dümpeln seitdem auf niedrigem Niveau vor sich hin. Für Anleger heißt das: Bei Energieversorgern ist Vorsicht angesagt. Selbst langfristig bleiben die Aussichten für die Branche schlecht.
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Tags: Apple, Häuslebauer, Sparer