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Aug 14

14. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 14. August 2013 +++

Lebensversicherung Kunden kündigen Policen in zweistelliger Milliardenhöhe

Im Jahr 2012 wurden Lebensversicherungen im Wert von 14,43 Milliarden Euro gekündigt, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV). Das entspricht einem Anstieg von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2010 ist das Volumen damit zum dritten Mal in Folge angestiegen. Es erreichte damit einen Höchststand. Lediglich 1,4 Prozent des Stornovolumens wurde auf dem Zweitmarkt verkauft. Offenbar ist diese Möglichkeit den meisten Kunden nach wie vor unbekannt. Verschiedene Verbraucherschutzverbände, wie etwa der Bund der Versicherten (BdV), hatten sich dieses Themas zuletzt verstärkt angenommen, so dass künftig mehr Policen zum Ankauf eingereicht werden könnten. Bei Verkauf der Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt können Mehrerlöse von ca. 3 Prozent, in Einzelfällen sogar bis zu 15 Prozent – über Rückkaufswert erzielt werden. Zusätzlich bleibt ein beitragsfreier Rest-Todesfallschutz erhalten.

 

Geldanlage Banken vergeben immer weniger Pfandbriefe

Aufgrund strengerer Aufsichtsvorgaben reduzieren die Kreditinstitute ihre Schulden. Eine der Folgen: Sie vergeben auch immer weniger Pfandbriefe. Die Auflage von Bankanleihen, die mit Hypotheken- oder Staatskrediten unterlegt sind, ist auf das niedrigste Niveau seit mehr als einem Jahrzehnt gesunken. Von diesen Covered Bonds wurden in diesem Jahr laut dem britischen Finanzdatenanbieter Dealogic auf der ganzen Welt 130 Milliarden Dollar emittiert. Ein niedrigeres Volumen gab es zuletzt im Jahr 2002 mit knapp 111 Milliarden Dollar. In Deutschland wurden nach Zählung des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (VDP) in den ersten sechs Monaten Pfandbriefe über 24 Milliarden Euro begeben – ein Minus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt sind in der Bundesrepublik Pfandbriefe über 463 Milliarden Euro im Umlauf – der niedrigste Stand seit 20 Jahren. WhoFinance meint: Pfandbriefe verzinsen sich derzeit zwar nur minimal. Verbraucher sollten diese Möglichkeit der Geldanlage aber trotzdem im Auge behalten. Insbesondere deutsche Pfandbriefe gelten als besonders sicher und ergänzen so traditionell konservative Portfolios.

 

Geldanlage Heftige Kritik der DSW an Produktinformationsblätter

55 Prozent der Deutschen sehen das Sparbuch als bevorzugte Geldanlage an. 42 Prozent legen ihr Geld auf dem Girokonto an, 37 Prozent nutzen einen Bausparplan und 36 Prozent setzen auf eine Renten- oder Kapitallebensversicherung. Das ist das Ergebnis des „Aktionärskompass“, einer Studie, die die FOM Hochschule Essen im Auftrag der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) erstellt. Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer des DSW, bezeichnet die Zahlen als Katastrophe. „All diese Anlageformen sind nicht gerade als Renditebringer verschrien“, sagt er. Für Aktienfonds begeistern sich gerade einmal 21 Prozent der Bundesbürger, direkte Aktieninvestments tätigen rund 15 Prozent. Tüngler kritisiert besonders die Produktinformationsblätter (PIB), ohne die ein Bankberater per Gesetz kein Wertpapier empfehlen darf. In der Praxis gibt es zu einzelnen Aktien oder auch zur Aktienanlage allgemein aber wenige solcher Blätter. Tüngler: „Dabei wäre gerade in einer Phase wie der heutigen eine gute Beratung auch in Aktien von entscheidender Bedeutung.“ WhoFinance meint: Politik und Finanzwirtschaft sollten sich im Verbraucherinteresse rasch zusammensetzen, um dieses Problem anzugehen. Produktinformationsblätter sollten leicht verständlich sein und zu möglichst vielen Aktien zur Verfügung stehen.

 

Geldanlage / Märkte Spanien kann sich günstig refinanzieren

Spanien hat 76 Prozent seines Finanzbedarfs für 2013 weitgehend gedeckt, gab Vize-Finanzminister Inigo Fernandez de Mesa bekannt. Das Land habe sich in diesem Jahr unter dem Strich zu einem Zinssatz von 2,7 Prozent refinanziert. Im vergangenen Jahr waren es noch 3,1 Prozent. WhoFinance meint: Südeuropa arbeitet sich offenbar langsam aus dem tiefen Tal der Wirtschaftskrise. Für mutige Anleger kann es sinnvoll sein, sich mit Investments in spanischen Blue Chips und auch in Staatsanleihen zu beschäftigen. Sie werfen immerhin eine einigermaßen ordentliche Rendite ab, die über der Inflation von knapp 2 Prozent liegt. In jedem Fall ist es aber empfehlenswert, sich vor einem Investment intensiv beraten zu lassen, welche Titel oder Fonds infrage kommen.

 

Geldanlage / Aktien Internet-Titel feiern Comeback

Internetaktien galten nach dem Platzen der New Economy Blase vor mehr als zehn Jahren eigentlich als out –  oder zumindest als hochriskant. Nun wagen sich immer mehr professionelle Investoren wieder an Papiere erfolgversprechender Start-Ups. Das „Handelsblatt“ stellt die Aktien der Restaurant-Bewertungsportal Yelp, der Immobilienseite Turila und des sozialen Netzwerks Facebook heraus. Sie verbuchten in diesem Jahr mittlere Kursgewinne von mehr als 100 Prozent. Der S&P hat dagegen nur um 19 Prozent zugelegt.  Die jüngste Gewinnserie wird sich nach Ansieht von Aaron Kessler, Analyst bei Raymond James & Associates fortsetzen: „Die Web-2.0-Unternehmen entwickeln sich besser als die Web-1.0-Konzerne. Zuletzt ging es immer mehr Unternehmen aus den Bereichen soziale Netzwerke, Mobilfunk und örtlicher Werbung besser. Das sind heutzutage die Antriebsmotoren.“ Einige der Unternehmen profitieren von ihrem Vorstoß in Mobilfunk- und lokale Werbung. In der vergangenen Woche schloss Facebook erstmals seit dem ersten Handelstag über dem Ausgabepreis von 38 Dollar. WhoFinance meint: Wer von dem potenziell starken Wachstum der Internetbranche profitieren will, sollte sich gezielt Aktien von vielversprechenden Unternehmen ansehen. Für konservative Anleger könnte es allerdings zu riskant sein, größere Teile ihres Portfolios mit Internettiteln zu bestücken.

 

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