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Aug 12

12. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 12. August 2013 +++

Geldanlage / Emerging Markets Industrieländer überholen Schwellenländer

Zum ersten Mal seit 2007 tragen die hochentwickelten Industrieländer wieder mehr zum globalen Wachstum bei als die sogenannten „Emerging Markets“. Das geht aus Schätzungen der Investmentfirma Bridgewater Associates hervor. Gründe dafür seien das stärkere Wachstum in Japan und die Erholung der US-Wirtschaft. Darüber hinaus gebe es auch Anzeichen, dass in vielen Ländern Europas ein Ende der Rezession bevorstehe. WhoFinance-Analyse: Diese Trendumkehr könnte zu einer Neuverteilung von Kapitalflüssen in der Weltwirtschaft führen. Zudem ist es denkbar, dass sich Prognosen von Unternehmen für die aufstrebenden Volkswirtschaften als zu optimistisch erweisen. Gerade große globale Konzerne spüren schon jetzt eine Verlangsamung des Wachstums in Asien und Lateinamerika. Anleger sollten in ihren Portfolios einen ausgewogenen Mix an Regionen haben – und dabei die westliche Welt im globalen Wettlauf noch lange nicht verloren geben.

 

Geldanlage / Anleihen Pimco-Gründer stellt sich auf „Anleihe-Krieg“ ein

Bill Gross spricht von einem heraufziehenden „Anleihe-Krieg“. Der Gründer des größten Anleihe-Fonds der Welt, Pimco, betonte zugleich: „Bleiben Sie bei Pimco, wir werden diesen neuen Krieg gewinnen.“ Hintergrund: Pimco bereitet sich auf eine „neue Ära“ an den Anleihemärkten vor. Seit 2008 hatte die Gesellschaft die von ihr verwalteten Kundengelder auf 2 Billionen Dollar verdoppelt. Dieser Trend droht sich nun umzukehren: In den vergangenen drei Monaten wurden aus dem Total Return Fonds von Pimco Gelder abgezogen. Ein Grund dafür waren Äußerungen von Federal Reserve-Chef Ben Bernanke, dass die Zentralbank ihre Anleihenkäufe zurückfahren könnte. WhoFinance meint: Kunden mit einem hohen Anteil an festverzinslichen Papieren im Portfolio sollten mit ihrem Anlageberater intensiv überlegen, wie sie sich auf möglicherweise wieder steigende Anleihe-Zinsen vorbereiten können.

 

Versicherung / Haftpflichtversicherung Kunden sollten Verträge regelmäßig überprüfen

Die Verbraucherzentralen raten dazu, regelmäßig zu prüfen, ob die eigene Haftpflichtversicherung ausreicht. Der Grund: In vielen alten Policen sind „Gefälligkeitshandlungen“, nicht abgedeckt. Haftpflichtversicherer zahlen, wenn dem Versicherten etwa die Vase eines Freundes herunterfällt. Passiert dies jedoch bei einem Umzug, gilt der Versicherungsschutz nicht unbedingt, denn bei älteren Verträgen sind Schäden bei Freundschaftsdiensten oft nicht abgedeckt. Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale in NRW: „Viele Kunden sind überrascht, wenn der Versicherer die Regulierung ablehnt.“ Die Verärgerung Betroffener habe dazu geführt, dass immer mehr Versicherer den Schutz von sich aus ausgeweitet haben. Meistens erfolgt das aber nicht automatisch, sondern nur bei Neuverträgen bzw. Umstellung. WhoFinance meint: Ein sinnvoller Ratschlag, der nicht nur für Haftpflichtversicherungen gilt. Vergleichen sie bei Ihren Versicherungen immer wieder, ob es nicht günstigere Angebote gibt. Allerdings sollten Sie – am besten mit Hilfe eines professionellen Beraters – dann genau prüfen, ob sich ein Wechsel wirklich lohnt.

 

Geldanlage / Märkte Anleger ziehen Milliarden aus Hedge Fonds ab

Der legendäre Hedge Fonds SAC Capital Advisors ist nun auch wirtschaftlich in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Nachdem die Staatsanwaltschaft in Manhattan seit Monaten wegen Insiderhandels ermittelt, ziehen nun immer mehr Kunden Geld ab. Laut „New York Times“ verzeichneten die Finanzmanager in den vergangene Monaten einen Abfluss von 5 Milliarden Dollar. Heute verfügt der 14 Milliarden Dollar schwere Fonds über nur noch 1 Milliarde an Kundenkapital. Große US-Banken ficht der Betrugsvorwurf aber offenbar nicht an. Goldman Sachs teilte mit: „Wir handeln weiter mit SAC, sie sind ein hervorragender Partner.“ WhoFinance rät: Privatanleger sollten den Fall im Auge behalten. Als Lehre kann die Rückabwicklung des Hedge Fonds LTCM im Jahr 1998 gelten. Sie löste schwere Schockwellen an den internationalen Finanzmärkten aus.

 

Geldanlage / Märkte Bundesbank rechnet mit Rettungspaket für Griechenland

Die Deutsche Bundesbank rechnet laut „Spiegel“ mit einem neuen Rettungspaket für Griechenland Anfang 2014. Das geht aus einer Stellungnahme für das Finanzministerium und den IWF hervor. Die Bundesregierung lehnt einen neuen Schuldenschnitt ab,  schließt aber 2014 weitere Unterstützung nicht aus, wenn Reformerfolge sichtbar werden. Laut Bundesbank sind die Risiken des Rettungsprogramms „außergewöhnlich hoch“. Auch die Leistung der Athener Regierung sei „kaum zufriedenstellend“. Es bestünden „erhebliche Zweifel“ an deren Fähigkeit, unabdingbare Reformen umzusetzen. WhoFinance meint: Anleger sollten sich auf gegenteilige Äußerungen der Politik nicht verlassen. Kaum ein Ökonom glaubt noch daran, dass es Griechenland aus eigener Kraft schafft, seine Schulden zurückzuzahlen.

 

Geldanlage / Märkte Japanische Wirtschaft mit gebremstem Wachstum

Die japanische Wirtschaft ist mit Hilfe der ultralockeren Geldpolitik der Zentralbank von April bis Juni zwar das dritte Quartal in Folge gewachsen. Allerdings ließ die Dynamik nach, der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts betrug im Vergleich zum Vorquartal 0,6 Prozent. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch um 0,9 Prozent gewachsen. Ökonomen hatten auch diesmal mit einer ähnlich hohen Rate gerechnet. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergibt sich ein Wachstum von 2,6 Prozent. Vor allem der private Konsum legte zu. Im Gegensatz dazu hielten sich die Unternehmen mit Investitionen zurück. Regierungschef Abe kündigte an, er werde bis Herbst an seiner „Abenomics“ genannten Wachstumspolitik festhalten. Diese besteht vor allem aus einer ultralockeren Geldpolitik der Zentralbank und massiven schuldenfinanzierten Konjunkturprogrammen. Anleger sollten beachten: Die japanische Wirtschaft legt zwar kräftig zu, was sich positiv auf die Aktienmärkte auswirkt. Aber die langfristigen Risiken der „Abenomics“sind immens. Denn früher oder später muss Japan sparen – mit negativen Auswirkungen auf das Wachstum. Ein hohes Engagement in Japan ist deshalb nicht ungefährlich.

 

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