10. December 2012 von Mustafa Behan | Private Krankenversicherung
(Uni)sex sells – Private Krankenversicherungen
In der letzten Frage der Woche wollten wir wissen, ob sich Nutzer von WhoFinance wegen der Umstellung auf Unisex-Tarife in diesem Jahr noch bezüglich einer privaten Krankenversicherung beraten lassen wollen. Immerhin beantworteten rund ein Drittel der Nutzer diese Frage mit „Ja“. Wir finden, das ist viel.
Offenbar ist das Thema „Unisex bei den Versicherungen“ für eine Vielzahl von WhoFinance-Nutzern interessant. Ohne den Anspruch auf vollständige Informationen, sei hier kurz erklärt, worum es geht. Üblicherweise betrachtet die Versicherungswirtschaft „Beitragssummen“ und „Leistungssummen“ der verschiedenen Risikogruppen – sprich, wie viel zahlt die Gruppe von Versicherten ein und wie viel davon muss die Versicherung im Leistungsfall wieder herausrücken.
Nach dieser Betrachtung werden Beiträge festgelegt und angepasst. Bisher (und bis zum 21. Dezember dieses Jahres) wurde bei Männern die geringere Leistungssumme – vor allem getrieben durch eine geringere Lebenserwartung – berücksichtigt und Männer erhielten günstigere Versicherungstarife. Umgekehrt wurden Frauen – gemäß ihrer höheren Lebenserwartung – stärker zur Kasse gebeten.
Dies allerdings widerspricht EU-Gleichstellungsrichtlinien, die seit 2004 gültig sind. Und so wurde 2011 entschieden, dass ab dem 21. Dezember 2012 Frauen nicht mehr wegen ihrer höheren Lebenserwartung diskriminiert werden dürfen.
Die Versicherungswirtschaft hat dies zu einem Winterschlussverkauf für Private Krankenversicherungen an Männer gemacht. So lesen sich zumindest die Prospekte.
Wer es genauer wissen will, der spricht mit einem guten Berater – und die finden Sie auf WhoFinance.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Endspurt dieses Jahres und einen guten Start in die Woche.