Girokonto
Ein Girokonto wird auch als Sichtkonto bezeichnet. Die Finanzbranche in Deutschland hat sich freiwillig
verpflichtet, jedem Bürger in Deutschland auf Wunsch ein Guthaben-Girokonto zur Verfügung zu
stellen.
Über ein Girokonto können Sie als Kunde Ihren persönlichen Zahlungsverkehr abwickeln. Das heißt:
Überweisungen tätigen, Abbuchungen veranlassen und Daueraufträge für Abbuchungen einrichten. Zu einem
Girokonto gehört heute eine EC-Karte, mit der Sie an Bankautomaten weltweit Geld abheben können.
Achtung: Nicht selten fallen Gebühren an, falls Sie Geld bei anderen Kreditinstituten abheben
wollen.
Außerdem können Sie heute auf ein Girokonto bei fast allen Banken über das Internet zugreifen, Ihren
Kontostand sowie Kontoauszüge abrufen, Überweisungen tätigen und Daueraufträge einrichten. Zinsen
erhalten Sie auf ein Girokonto in der Regel nicht.
Festgeldkonto
Ein Festgeldkonto können Sie eröffnen, falls Sie einen Geldbetrag für einen bestimmten, vorab
festgelegten Zeitraum bei einer Bank fest anlegen wollen. Dafür erhalten Sie eine feste Verzinsung, die
in der Regel pro Jahr (p.a. = per anno) angegeben wird.
Die Verzinsung ist von Bank zu Bank sehr unterschiedlich. Es lohnt sich also, vor einer Anlage die
Konditionen von einem Festgeldkonto genau zu überprüfen und einen Festgeld-Vergleich zu machen.
Je länger Sie Ihr Geld auf einem Festgeldkonto anlegen, desto höher in der Regel die Verzinsung. Die
Laufzeit eines Festgeldkontos kann nur wenige Monate betragen, aber auch mehrere Jahre. Die Zinsen
erhalten Sie meistens am Ende der Laufzeit des Festgeldes. Festgeld bedeutet allerdings, dass Ihr Geld
auch fest gebunden. Das heißt: Sie kommen während der Laufzeit Ihres Festgeldkontos nicht an das Geld
heran.
Geld, das Sie bei einer Bank mit Sitz in Deutschland auf ein Festgeldkonto einzahlen ist bis zu einer
Summe von 100.000 Euro sicher angelegt. Das garantiert die sogenannte Einlagensicherung in der
Bundesrepublik.
Tagesgeldkonto
Bei einem Tagesgeldkonto erhalten Sie eine (wenn auch zurzeit nur geringe) Verzinsung auf das Geld, das
Sie dort deponieren. Anders als bei einem Festgeldkonto können Sie bei einem Tagesgeldkonto Ihr Geld
jederzeit abheben. Dafür ist die Verzinsung in der Regel niedriger als bei einem Festgeldkonto, und sie
ist variabel, kann sich also immer wieder ändern. Die Zinsen für ein Tagesgeldkonto werden in der Regel
pro Jahr (p.a. = per anno) angegeben.
Das Geld der Sparer auf Tagesgeldkonten ist in Deutschland durch die Einlagensicherung bis zu 100.000
Euro geschützt. Das heißt: Selbst im Falle einer Pleite der Bank ist Ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto
bis zu dieser Höhe nicht verloren.
Ein Tagesgeldkonto können Sie anders als ein Girokonto nicht überziehen. Es ist also ein reines
Guthabenkonto.
Depotkonto
Ein Depotkonto ist ein Konto, das für die Anlage in Wertpapieren gedacht ist. Wenn Sie an der Börse zum
Beispiel Aktien kaufen und verkaufen möchten, brauchen Sie bei einer Bank ein Depotkonto. Das gleiche
gilt für andere Wertpapiere wie Anleihen, Fonds oder Zertifikate.
Über ein Depotkonto werden Ihre getätigten Geldanlagen abgewickelt. Darüber hinaus werden auf dem
Depotkonto Dividenden und Zinserträge aus Wertpapieren gutgeschrieben. Ebenso werden auf dem Depotkonto
Ihre Wertpapiere verwahrt.
Die Kosten für ein Depotkonto sowie für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren sind von Bank zu Bank
unterschiedlich. Viele Direktbanken bieten ein kostenloses Depotkonto. Achten Sie allerdings auch auf
die Gebühren, die Sie für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren bezahlen müssen. Es lohnt sich, einen
Depotkonto-Vergleich zu machen, bevor Sie sich für eine Bank entscheiden.
Geschäftskonto
Ein Geschäftskonto ist für Selbstständige, Freiberufler und Firmenkunden gedacht. Es unterscheidet sich im
Grundsatz kaum von einem klassischen Girokonto und bietet die Möglichkeit sich Kontokorrentkredite
einräumen zu lassen, um mögliche Liquiditätsengpässe zu überbrücken.
Ein Geschäftskonto ermöglicht es einem Selbstständigen darüber hinaus, private Finanzen und den
Geschäftsfinanzen sauber zu trennen. Bei Filialbanken stehen darüber hinaus spezielle
Geschäftskundenberater für spezielle Dienstleistungen zur Verfügung.
Für Geschäftskonten werden von den meisten Banken Kontoführungsgebühren verlangt. Mittlerweile bieten
aber auch viele Direktbanken kostenlose Geschäftskonten an. Auf eine Beratung in der Filiale muss dann
allerdings verzichtet werden.