Andreas Gramüller von Von Poll Finance aus München erklärt im Interview den Schutz der Anlagen vor der Inflation.
Die Inflation ist überall zu sehen: An der Tanksäule, im Supermarkt, an den Energiepreisen und natürlich auch in Ihrem Depot gibt es Unternehmen, die von der Inflation profitieren und es gibt andere, die durch die Inflation in Mitleidenschaft gezogen werden. Nun fragt man sich bei der Geldanlage und vielleicht auch bei der Altersvorsorge, wie man sich vor der
Inflation schützen kann. Darüber spreche ich heute mit Andreas Gramüller, Top-Finanzberater bei Von Poll Finance aus München.
Wie funktioniert Schutz vor Inflation?
Fabienne Seiam: Herr Gramüller, vielen Dank für Ihre Zeit heute. Wie kann ich meine Anlagen vor der hohen Inflation schützen?
Andreas Gramüller: Das ist eine sehr spannende Frage, die ganz zu Recht gestellt wird, weil die Inflation in den letzten Jahren nicht so richtig spürbar war. Jetzt merkt man es natürlich umso mehr. Das ging einfach sehr schnell und jeder merkte es plötzlich im Supermarkt oder, wie angesprochen, beim Tanken. Es ist eine schwierige Sache, wie man sich schützen kann, da man nicht genau weiß, wo der Weg hingeht und keiner eine Glaskugel hat, ist eigentlich die letzte Möglichkeit, das zu tun, einerseits ein bisschen in Sachwerte zu gehen. Also das Geld zu Hause zu lagern, ist jetzt definitiv nicht der richtige Weg.
Welches Portfolio bietet den besten Schutz vor Inflation?
Das zweite ist eher breit gestreut. Man müsste sich ein Portfolio aufstellen, weil es ganz schwer zu sagen ist, was zukünftig funktioniert. Es gibt Aktien und damit Firmen, die vom Konsum profitieren und damit ein bisschen mehr steigen. Da gibt es den Bereich Immobilien, Rohstoffe, Gold - es gibt alles Mögliche. Und um dann Sicherheit zu bekommen und Stabilität, ist eigentlich die letzte und beste Möglichkeit, ein breit gestreutes Portfolio aufzubauen, sich das mit jemandem gemeinsam zu erarbeiten und dann einfach weiter zu sparen. Und da gibt es dann Positionen, die werden runtergehen und manche werden hochgehen und letztendlich muss die Gesamtverzinsung dann einfach passen, um den Inflationsschutz aufzubauen. Eine andere Möglichkeit gibt es fast nicht, weil keiner weiß, was in den nächsten Jahren passiert, weil sehr viel aufeinander gestoßen ist.
Jüngere Kunden kennen Inflation nur aus der Theorie
Fabienne Seiam: Und wie wirkt sich das auf Ihre Kunden aus?
Andreas Gramüller: Bei meinen Kunden merkt man das so, dass plötzlich ein bisschen Unsicherheit da ist, vor allem bei jüngeren Kunden, die das noch gar nicht so kennen. Lange Zeit ist es ja andersherum gewesen mit der Inflation: Man hat sie gar nicht gespürt, sondern immer nur erzählt, dass es so ist. Das bedeutet, dass die jüngeren Kunden das gar nicht kennen. Für sie ist das neu. Sie müssen sich daran gewöhnen, obwohl das Thema eigentlich schon immer da war. Sie haben sehr viele Fragen. Die älteren Kunden, die das vielleicht schon aus den Jahren davor kennen, oder die sich schon lange mit dem Thema Geldanlage beschäftigen, bei denen kommen eher Ängste hoch, weil es zu dieser Reaktion von früher kommt. Das ist sehr unterschiedlich.
Manche hatten kurz Panik bekommen und dann der Bank das Geld weggenommen, weil sie Angst hatten, dass die Bank verschwindet. Jetzt stellen sie fest, dass sie das Bargeld haben und wieder etwas damit machen müssen. Auch die stehen jetzt vor denselben Problemen wie junge oder ältere Leute, da die Gesamtsituation schwierig ist. Die müssen sich jetzt ein intelligentes Portfolio aufbauen und vielleicht in manche Bereiche noch einmal einarbeiten, obwohl sie es gar nicht mehr machen wollen.
Wenn Sie sich auch Gedanken machen, wie Sie Ihr Geld am besten vor Inflation schützen wollen, empfehlen wir das Gespräch mit einem Experten. Sie erreichen Andreas Gramüller auf WhoFinance. Er berät in München und Umgebung und per Video überall dort, wo Sie es sind.