Geldanlage: Fragen, die Kunden bewegen
Andreas Gramüller von Von Poll Finance aus München gibt in dem Interview Einblicke in die interessantesten Fragen zum Thema Geldanlage.
Die Märkte stellen viele Anleger vor neue und vielfältige Herausforderungen. Entsprechend groß ist die Verunsicherung. Wir wollten wissen, welche Fragen Kunden dazu am häufigsten stellen und haben dazu mit Andreas Gramüller gesprochen, Top-Finanzberater bei Von Poll Finance aus München.
Wie gefährlich ist die Inflation für meine Geldanlage?
Fabienne Seiam: Herr Gramüller, was sind die Fragen, die Ihre Kunden im Moment zum Thema Geldanlage bewegen?
Andreas Gramüller: Viele haben etwas Angst vor dem Totalverlust oder was durch die Inflation mit ihrem Geld passiert. Vor allem die, die viel wirklich in Geld investiert haben, also auch viel Bargeld da liegen haben. Wir nehmen zum Beispiel das Thema Notgroschen. Da soll man ungefähr drei Monatsgehälter als Notgroschen in bar zur Verfügung auf dem Girokonto haben und irgendwie tut es plötzlich weh, wenn die Inflation fünf Prozent beträgt. Das ist einfach so und das müssen wir eigentlich fast trotzdem beibehalten.
Wie gehe ich mit Verlusten in meiner Anlage um?
Die andere Seite ist, dass alle die, die finanziert haben und eigentlich nur den Aufwärtstrend der letzten Jahre kennen, und selbst dieser Einschlag, der mit dem Start der Corona Krise da war, der war bei guten Investments sechs Wochen später plötzlich wieder weg. Verluste kannten sie gar nicht. Das bedeutet, es entsteht Unsicherheit, weil es plötzlich rote Zahlen gibt - auch wenn sie diese in der Theorie verstehen. Da muss man einfach viel Aufklärungsarbeit leisten. Hat man eine Langzeitstrategie von 15, 20 Jahren beim Investment und man ist gerade bei sieben Jahren, muss man zeigen, dass noch 13 Jahre offen sind. Die Aufgabe ist also eher, die Kunden zu beruhigen, damit sie weiter an ihre Strategie und an das Portfolio glauben. Und dann ist es eigentlich relativ entspannt. Relativ.
Soll ich bei Verlusten aus der Anlage aussteigen?
Wenn die Kunden das nicht aushalten, dann war es eigentlich schon die falsche Entscheidung, das Investment anzugehen. Wenn sie es selbst entschieden haben, dann haben sie es gelernt. Beim Berater passiert das meistens nicht. Man klärt darüber auf, dass da ein Risiko dabei ist und dass es nach unten geht. Jetzt ist die Aufgabe, den Kunden da abzuholen und zu sagen, dass alles bleibt, so wie es ist - oder er muss das Geld rausholen und Verluste realisieren.
Wenn Sie sich ähnliche Gedanken machen und den Rat eines Experten benötigen, dann erreichen Sie Andreas Gramüller auf WhoFinance. Er berät in München und Umgebung und per Video auch bundesweit.
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