21.07.2022
Baufinanzierung: Wohin gehen die Bauzinsen und Immobilienpreise?
Baufinanzierung: Fragen, die Kunden bewegen
Andreas Gramüller von Von Poll Finance aus München gibt in dem Interview Einblicke in die interessantesten Fragen zum Thema Baufinanzierung.
Welche Fragen zur Baufinanzierung bewegen Kunden derzeit am meisten? Wir sprechen dazu mit Andreas Gramüller von Von Poll Finance in München.
Wie verändern sich die Baufinanzierungszinsen?
Fabienne Seiam: Herr Gramüller, was sind die Fragen, die Ihre Kunden im Moment zum Thema Baufinanzierung bewegen?
Andreas Gramüller: Bei der Baufinanzierung schauen die Kunden natürlich sehr
auf die steigenden Baufinanzierungszinsen, die so schnell gestiegen sind, dass sie Leute abschrecken. Letztes Jahr im August um ein Prozent und jetzt plötzlich drei, vier. Das ist schon sehr schnell und das gab es so auch noch nie. Das bedeutet, dass man ein wenig verunsichert ist, wo der Trend und der Weg hingehen. Das hat leider zur Folge, dass man sich für die Immobilie noch viel schneller entscheiden muss.
Schnell verändernde Zinsen, wie sollte man sich verhalten?
Das ist eigentlich das Tragische dabei: Man findet ein schönes Objekt, man will es eigentlich kaufen, und eine Bank macht ein Angebot und hält sich gefühlt fünf Tage an das Angebot, weil nach fünf Tagen der Zins ganz anders ist. Das bedeutet für Kunden das Gefühl der künstlichen Verknappung und im Hinterkopf ist wahrscheinlich die Hoffnung, was wäre, wenn in fünf Tagen der Zins wieder nach unten geht? Das bedeutet, da ist so ein bisschen Unsicherheit, die man aber auflösen kann, wenn man die Kunden gut berät, also ganzheitlich, dass man nicht nur eine Bank hat, sondern vielleicht 500. Das hilft. Und wenn man ihnen mit einer guten Haushaltsrechnung zeigt, dass es finanzierbar ist.
Waren die Zinsen schon einmal so hoch wie heute?
Im Verhältnis zu historischen Zahlen, also nicht letztes Jahr oder die letzten drei Jahre, sondern die letzten 30, 40 Jahre, wird der Kunde dann ein wenig beruhigter sein, wenn er sieht, dass es schon einmal so hoch war und eigentlich jetzt in der Normalität. Man muss das ein bisschen mehr aufklären, weil das natürlich im Kurzzeitgedächtnis schon eine Schockphase ist. Aber auch wenn man Leute fragt, die älter sind: Auch die Inflation kennt man nicht so oder auch die so schnell ansteigenden Rohstoffpreise oder Lebensmittelpreise. Es ist einfach eine schnelllebigere Zeit geworden und das verunsichert. Aber man muss darüber aufklären.
Fabienne Seiam: Vielen Dank. Wenn Sie jetzt Interesse daran haben, sich Ihre Fragen zum Zins und zur Baufinanzierung erklären zu lassen, finden Sie Andreas Gramüller auf WhoFinance (Link zum Profil). Er berät in München und Umgebung und über Video.
