Marktbericht / Honoris Finance Portfolios:
in den letzte...
Marktbericht / Honoris Finance Portfolios:
in den letzten Monaten haben sich die Rahmenbedingungen der Kapitalmärkte verändert. Auch das Jahr 2021 hat einige Überraschungen bereit gehalten.
Wir haben diese Situation zum Anlass genommen und haben einen Marktbericht verfasst, der die vergangenen Geschehnisse kurzweilig zusammenfasst und auch die aktuelle Situation sachlich beleuchtet.
Für Rückfragen und weiteren Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wer diesen Marktbericht als PDF einsehen möchte, oder mit mir darüber sprechen möchte, darf sich deshalb gerne bei mir melden.
AUF EINEN BLICK
-Die Aktienmärkte setzten ihren Aufschwung auch im Jahr 2021 fort, der S&P 500 Index
konnte seinen bisherigen Rekordstand gleich mehrfach brechen und beendete das
Jahr nur knapp unter seinem Allzeithoch.
-Wie schon 2020 beherrschte die Pandemie die Schlagzeilen, mittlerweile sorgen jedoch
auch die steigende Inflation und ihre möglichen Folgewirkungen für Aufregung.
-Auch Volatilität prägte das Bild in zahlreichen Märkten – von Kryptowährungen bis hin
zu sogenannten Meme-Aktien – und verdeutlichte die Bedeutung von langfristiger
Planung und Flexibilität in einem unbeständigen Marktumfeld.
-Der Einmarsch Russlands in die Ukraine führt seit Ende Februar 2022 zu geopolitischen
Spannungen, welche die Volatilität der Märkte im ersten Quartal 2022 zunehmen lässt.
DAS JAHR 2021
2021 war ein Jahr der Ungewissheit und der Vorfreude, der Hoffnung auf eine Rückkehr zu so
etwas Ähnlichem wie Normalität. 2021 hat einmal mehr gezeigt, dass sich
Anlageentscheidungen kaum auf Grundlage von Marktprognosen treffen lassen – und wie
wichtig Diversifizierung und Flexibilität sind. Nach dem volatilen Vorjahr suchten die Anleger
nach Anhaltspunkten für den Kurs der Weltwirtschaft. Mit dem Start der Impfkampagnen und
der Aufhebung der Lockdowns erholte sich die Wirtschaft zunächst, doch der Aufschwung
geriet bald durch neue Virusvarianten ins Stocken. Trotz dieser Probleme wuchs die weltweite
Wirtschaftsleistung, ging von der Erholungs-in eine Wachstumsphase über und konnte
schließlich ihr Vorkrisenniveau ein- und überholen.
DER AKTIENMARKT
An den Aktienmärkten sind die Kurse relativ kontinuierlich gestiegen: Die Aktien großer US-
Unternehmen beendeten das Jahr nur knapp unter ihrem absoluten Höchststand, der S&P 500
Index (USD) warf eine Rendite von 28,71% ab. Positive Einflüsse hatten neben effektiven
Impfstoffen auch andere Faktoren, darunter robuste Unternehmensgewinne und höhere
Verbrauchernachfrage. Die Konsumausgaben stiegen im Laufe des Jahres und erholten sich
von der Pandemie, infolgedessen konnten US-Unternehmen das dritte Quartal mit
Rekordgewinnen beenden, sowohl in US-Dollar als auch im Verhältnis zum BIP (11%).
Auch in anderen Märkten stiegen die Kurse wieder, trotz einiger Rückschläge. Nach einem
robusten Start ins neue Jahr stieg in der zweiten Jahreshälfte die Volatilität, dennoch
bewegten sich die Aktienkurse nahe an ihren Rekordwerten. Weltweite Aktien, gemessen
am MSCI All Country World Index (USD), legten um 18,54% zu; internationale Aktien aus
entwickelten Märkten, die im MSCI World ex USA Index (USD) enthalten sind, stiegen um
12,62% und damit deutlich stärker als die Aktien aus Schwellenmärkten. Der MSCI Emerging
Markets Index (USD) fiel um 2,54%. Value-Aktien (Aktien mit niedrigeren relativen Preisen)
profitierten von der Erholung der Wirtschaft und steigenden Zinsen und legten zu
Jahresbeginn deutlich zu. Im weiteren Verlauf des Jahres konnten Growth-Aktien jedoch
aufholen, nachdem die Delta-Variante die Infektionszahlen wieder steigen ließ und die
Sorgen zurückkehrten, die die Märkte schon in der ersten Hälfte des Jahres 2020 beherrscht
hatten. Langfristig haben Value-Aktien im Allgemeinen besser abgeschnitten als Growth-
Aktien (gemessen an der durchschnittlichen annualisierten US-Valueprämie seit Juli 1926 von
2,66%), doch Prämien können bisweilen über lange Zeiträume ausbleiben. Dennoch belegen
Daten aus knapp hundert Jahren, dass Value-Aktien höhere erwarteten Renditen abwerfen.
Und hohe Value-Prämien tauchen oft geballt auf, so auch Ende 2020 und Anfang 2021.
Da auch unsere Portfolios die Erkenntnisse der Finanzwissenschaft berücksichtigen, erzielen wir
regelmäßig herausragende Ergebnisse. Zudem sind unsere Portfolios so effizient konzipiert,
dass in jedem unserer Portfolios ein optimales Verhältnis zwischen Renditeerwartung und
Volatilität gegeben ist.
Im Jahr 2021 erzielte unser HF-Portfolio 1 (100% Aktienquote) im Vergleich zum MSCI ACWI
Index (EUR), der in weltweite Aktien investiert, eine um 1,72 Prozentpunkte höhere
Rendite. Im langfristigen Vergleich (01.06.1994 – 31.03.2022) erzielen unsere Portfolios sogar
bis zu einer Aktienquote von nur 60% bessere Ergebnisse als der vorgenannte Index. Diese
Performance bestärkt die effiziente Konzeption unserer HF-Portfolios und beschert Anlegern
langfristig und auch zu Krisenzeiten gute Investmenterfahrungen.
Abbildung 1 zeigt die herausragenden Renditen der HF-Portfolios im Jahr 2021 in EUR.
Abbildung 1: Performance HF-Portfolios 2021 in EUR
Quelle: eigene Berechnungen
DER ANLEIHENMARKT
An den Anleihenmärkten fielen die Renditen schwächer aus als am Aktienmarkt, der
Bloomberg Global Aggregate Bond Index beendete das Jahr mit einem Minus von 1,39%.
2020 waren die Bonitätsrisikoaufschläge gestiegen, Ende 2021 lagen sie jedoch unter dem
Niveau vor Ausbruch der Pandemie. Mit Unternehmensanleihen konnten Anleger 2021 meist
höhere Renditen erzielen als mit Staatsanleihen. Die Streuung zwischen den beiden
Anleihenklassen war deutlich geringer als im Vorjahr, globale Unternehmensanleihen
konnten Staats-und staatsnahe Anleihen um 0,82% übertreffen.
Da jedoch die tatsächliche Inflation deutlich über den Erwartungen lag, fielen auch die
Renditedifferenzen zwischen inflationsgeschützten und nominalen Anleihen entsprechend
hoch aus. Die fünfjährige Breakeven-Inflationsrate stieg von 1,95% auf bis zu 3,17% und
beendete das Jahr bei 2,87%. Nominale US-Treasuries warfen eine Rendite von -2,32% ab, US
Treasury Inflation Protected Securities (TIPS) dagegen 5,96%. Die globalen Zinsstrukturkurven
beendeten das Jahr im Allgemeinen höher und steiler, als sie es begonnen hatten. US-
Treasury-Zinsen zum Beispiel stiegen insbesondere bei mittleren Laufzeiten. Anleihen mit
längeren Laufzeiten entwickelten sich gegenüber Kurzläufern im Allgemeinen
unterdurchschnittlich. US-Treasuries mit mittlerer Laufzeit beendeten das Jahr mit einem
Minus von 1,72%, kurzfristige Laufzeiten dagegen mit einem Plus von 0,04%.
STAATSVERSCHULDUNG
Auch steigende Staatsschulden und mögliche Auswirkungen auf die Kapitalmärkte bereiten
manchen Anlegern Sorge. Aktuell werden US-Staatsanleihen im Wert von mehr als 22 Billionen
US-Dollar an öffentlichen Märkten gehandelt; das entspricht einem Anstieg von über 5
Billionen US-Dollar seit Ende 2019 und 123% der US-Wirtschaftsleistung. Noch extremer ist die
Lage in China, das vor allem aufgrund massiver öffentlicher Infrastruktur-und
Immobilieninvestitionen mit 263% seiner Wirtschaftsleistung verschuldet war (Stand: Ende
2021). Beispielhaft für die Lage des Landes steht die angeschlagene Evergrande Group, die
im Dezember ihre Schulden nicht mehr bedienen konnte. Die Beziehung zwischen
Staatsschulden und Aktienrenditen ist jedoch komplex, was zum Teil daran liegt, dass die
Zahlungsfähigkeit eines Landes bei Weitem nicht nur von seiner Schuldenquote abhängt.
Die Schuldenquote verändert sich zudem meist langsam, entsprechende Erwartungen
sollten daher in die Marktpreise einfließen. Auch Daten lassen keinen auffallenden
Zusammenhang zwischen Staatsschulden und Aktienrenditen erkennen.
GEFÄHRLICHE TRENDS UND FLEXIBILITÄT
Der Anstieg der Inflation und das Auf und Ab der Infektionszahlen waren nicht die einzigen
Schwankungen, die im Jahr 2021 für Aufmerksamkeit sorgten. Viele Anleger beobachteten,
wie die Kurse von Bitcoin und anderen Kryptowährungen weiter stiegen – und stellten sich die
Frage, ob elektronisches Geld nicht auch ihr Portfolio ergänzen könnte. Doch in den wenigen
Jahren seiner Existenz hat sich Bitcoin als außerordentlich volatil erwiesen. In manchen Monaten
ist der Bitcoin-Kurs um mehr als 40% gestiegen oder gefallen. Für Trader ist ein Markt mit
derartigen Kursausschlägen bestimmt eine interessante Spielwiese. Gleichzeitig eignen sich
Kryptowährungen dadurch jedoch kaum als verlässliches Tauschmittel (als Ersatz für Bargeld),
als Portfoliobaustein der Risiken reduziert oder als Inflationsschutz dient (als Ersatz für Anleihen),
noch als Ersatz für andere Anlagenbausteine in einem diversifizierten Portfolio. Digitale
Währungen mögen attraktiv sein für Anleger, die einen Nervenkitzel suchen. Für eine größere
Position in einem Portfolio finden sich jedoch aktuell kaum Argumente. Eine weitere Kuriosität
ereignete sich gleich zu Jahresbeginn, als Privatanleger und andere Marktteilnehmer den
Aktienkurs des Videospielhändlers GameStop in die Höhe trieben. Die GameStop-Aktie und
andere sogenannte „Meme-Aktien“ profitierten von dem Enthusiasmus dieser Anleger, doch
als der Kurs von GameStop zusammen mit seiner Marktkapitalisierung stieg, war die
ursprüngliche Small-Cap-Value- Aktie schon bald weder small noch value.
Der Fall GameStop zeigt, wie wichtig ein systematischer Anlageprozess ist, der täglich an neue
Informationen zu Wertpapieren und ihren erwarteten Renditen angepasst wird. Eine
Indexstrategie, wie sie bei herkömmlichen ETFs Anwendung findet, ist vergleichsweise
unflexibel und kann nicht in der gleichen Weise auf Preisveränderungen reagieren, denn ein
Index wird konstruktionsbedingt immer nur an Rekonstitutionsterminen angepasst,
was zu Stilabweichungen führen kann. In einigen der Small-Cap-Indizes wurde GameStop
schnell zur größten Indexkomponente und blieb in der Regel auch Bestandteil dieser Indizes,
als der Kurs wieder fiel. Derartige Stilabweichungen lassen sich durch tägliche
Anpassungen im Portfoliomanagement vermeiden, denn ein täglicher Rebalancing-
Prozess kann die angestrebte Asset-Allokation erhalten, sodass Anleger einfacher höhere
Renditen abschöpfen können. Wer nur in wenige „heiße“ Aktien oder Kryptowährungen investiert, setzt sich – wie mit
jedem konzentrierten Portfolio – erheblichen Risiken aus. Vielleicht zieht ein solcher Anleger
sogar ein paar Mal das große Los. Analysen belegen jedoch, dass dieses Glück selten ein
Anlegerleben lang anhält. Für jeden Anleger, der irgendwann zum richtigen Zeitpunkt eine
Aktie oder eine Kryptowährung ge-oder verkauft hat, ist ein anderer zum falschen Zeitpunkt
ein- oder ausgestiegen.
FAZIT 2021: DAS JAHR DER REKORDE
Einige Anleger interpretieren die neuen Kursrekorde im Jahr 2021 als Signal für überbewerte
Aktien oder Plateaubildung. Aktuell können solche Bedenken besonders schwer wiegen,
denn der S&P 500 Index hat im Jahr 2021 nicht weniger als 75 Schlussrekorde aufgestellt
(gemessen an der Gesamtrendite). Betrachtet man jedoch die durchschnittliche
Wertentwicklung über 1, 3 und 5 Jahre nach einem neuen Kursrekord per Monatsende,
kommt man zu einem überraschenden Ergebnis: Sie unterscheidet sich nicht wesentlich von
der Wertentwicklung in jedem anderen 1-, 3-oder 5-Jahres-Zeitraum. Ein Blick auf die
monatlichen Schlusskurse des S&P 500 Index zwischen 1926 und 2021 zeigt zum Beispiel in
30% der Fälle, also in fast jedem dritten Monat, neue Kursrekorde. Die durchschnittlichen
annualisierten Gesamtrenditen des Index in den folgenden Jahren reichen von über 14% (im
darauffolgenden Jahr) bis über 10% (in den darauffolgenden fünf Jahren) – und
unterscheiden sich damit nicht wesentlich von den durchschnittlichen Renditen über einen
beliebigen anderen Zeitraum gleicher Länge. Anders ausgedrückt: Kursrekorde bedeuten
nicht, dass ein Bärenmarkt bevorsteht. Aktien werden immer so gepreist, dass eine positive
Rendite – und damit auch regelmäßige Kursrekorde – zu erwarten sind. Diese Beobachtung
verdeutlicht erneut die Macht der Märkte. Anleger können weder das Ende einer
andauernden Krise noch Art oder Zeitpunkt der nächsten Krise vorhersagen, die Märkte
jedoch blicken immer optimistisch nach vorn. Die Zukunft wird uns vor neue
Herausforderungen stellen, doch anstatt zu raten, was wohl passieren wird, können
Anleger auf die Märkte und ihre langfristigen Perspektiven vertrauen. Das Jahr 2021 hat uns
die Bedeutung von Disziplin und Diversifizierung, von Planung und Ausdauer in einem (wie in
jedem anderen Jahr auch) unsicheren Marktumfeld vor Augen geführt. Zu Beginn des neuen
Jahres kann ein Blick zurück helfen, sich auf die Zukunft vorzubereiten.
DAS 1. QUARTAL 2022
Nach dem durchaus positiven Jahr 2021 startet das Jahr 2022 turbulent. Die Corona-
Infektionszahlen erreichen immer neue Rekorde, die Fed verunsichert Anleger mit
Vorbereitungen für Leitzinserhöhungen und seit Ende Februar dominieren Meldungen über die
Ukraine-Krise die Medien. Die Aktienmärkte reagieren sehr volatil auf die Ereignisse, sodass seit
Anfang 2022 über alle wichtigen Indizes hinweg starke Kurseinbrüche zu verzeichnen waren.
Zum aktuellen Zeitpunkt (31.03.2022) hat die Erholung der Kapitalmärkte bereits eingesetzt.
Trotzdem verzeichnen die gängigen Indizes im Vergleich zum Jahresbeginn rote Zahlen (MSCI
World -2,28%, DAX -9,25%, MSCI Emerging Markets -4,21%). Unsere HF-Portfolios weisen
aufgrund ihrer effizienten Portfoliokonstruktion deutlich anlegerfreundliche Bewegungen auf
(HF Portfolio 1 +1,36%). Auffällig sind anhaltende Kursrückgänge im gesamten
Anleihenspektrum. Dies hat zur Folge, dass Portfolios mit geringerem Aktienanteil seit
Jahresbeginn schlechter performen als offensive Portfolios (HF Portfolio 4 -1,95%, HF Portfolio 7
-3,56%). Langfristig orientierte Anleger können jedoch beruhigt sein, da Staats-und
Unternehmensanleihen wissenschaftlich belegt geringere Schwankungen als Aktien
aufweisen.
DIE INFLATION
Im Jahr 2021 betrug die Inflation in Deutschland 5,3% und war damit so hoch wie seit 1991
nicht mehr. Steigende Inflation kann Verlustängste auslösen, doch Anleger sollten nicht
vergessen, dass der S&P 500 seit 1992 eine inflationsbereinigte („reale“) Rendite von
durchschnittlich 8,1% erzielte. Seit 1926 beträgt die durchschnittliche Realrendite von US-Aktien
7,3%.
Ein Blick auf die Daten der letzten 30 Jahren zeigt keinen klaren Zusammenhang zwischen hoher
(oder niedriger) Inflation und den Renditen großer US-Aktien: Einige der niedrigsten Renditen
fielen in Jahre mit schwacher Inflation, und in 23 der letzten 30 Jahre konnten Anleger mit US-
Aktien positive Realrenditen erzielen.
Wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt (Abbildung 2), werfen Aktien langfristig positive
Realrenditen ab. Für Anleger, die durch steigende Preise eine Gefahr für ihre Anlageziele
befürchten, ist dies eine wichtige Erkenntnis.
Abbildung 2: Aktienrenditen im Vergleich zur Inflation 1992-2021
Quelle: S&P Daten 2022
Genau wie bei Aktien gibt es auch bei Anleihen keinen Grund zu der Annahme, dass die
Inflation automatisch schwere Schäden anrichtet: Zwischen 1927 und 2020 lag der Median
der US-Inflationsrate bei 2,68%. In den 47 Jahren in denen die Inflation diesen Wert übertraf,
lag sie bei durchschnittlich 5,49%. Viele US-Anleihen warfen in diesen 47 Jahren – also auch
in den Vierziger-und Siebzigerjahren mit ihren zum Teil zweistelligen Inflationsraten –
positive Realrenditen ab. Wer in besonders hohem Maße auf den Erhalt seiner Kaufkraft
bedacht ist, sollte inflationsindexierte Anlagen wie TIPS oder andere Anlagestrategien in
Betracht ziehen, die in erster Linie Realrenditen (also inflationsbereinigte Renditen)
anstreben. Für ihr Anleihenportfolio können sich Anleger nicht auf eine Universallösung
verlassen. Ihre Strategie sollte immer auf ihre persönlichen Ziele abgestimmt sein. In jedem Fall
sollten sie nicht aus Angst vor hoher Inflation vor Anleihen zurückschrecken.
GEOPOLITISCHE EREIGNISSE
Geopolitische Ereignisse wie militärische oder wirtschaftliche Konflikte können die
Aktienmärkte in vielerlei Hinsicht beeinflussen. Diese Situationen werden von Anlegern in der
Regel umfassend verfolgt. Wir glauben, dass aktuelle Marktpreise schnell Erwartungen über
die Auswirkungen dieser Ereignisse auf Volkswirtschaften und Unternehmen berücksichtigen.
Unser Anlageansatz konzentriert sich darauf, Informationen in aktuellen Marktpreisen zu
nutzen, anstatt zu versuchen, Marktentwicklungen zu prognostizieren. Wenn die Märkte
weiterhin offenbleiben und normal funktionieren, folgen unsere Portfolios grundsätzlich
weiterhin unserem üblichen Anlageprozess. Wir glauben, dass der effektivste Weg, das
Risiko unerwarteter Ereignisse zu mindern, eine breite Diversifikation und ein flexibler
Anlageprozess sind. Diese Philosophie gilt auch für andere Krisen wie Naturkatastrophen,
soziale Unruhen und Pandemien.
Geopolitische Ereignisse, wie der Krieg in der Ukraine, führen jedoch manchmal zu
Beschränkungen für Anleger, mit gewissen Aktien oder an bestimmten Börsen zu handeln. Diese
können beispielsweise Ziele von staatlichen Sanktionen sein. In den letzten Tagen haben die
USA und weitere Regierungen neue umfassende Sanktionen gegen Russland verhängt. Umso
mehr beruhigt der Fakt, dass der Anteil russischer und ukrainischer Aktien in unseren Portfolios
weit unter 1% beträgt.
Global investierte Aktienanleger sind unweigerlich Zeiten geopolitischer Spannungen
ausgesetzt. Manchmal führen diese Ereignisse zu Beschränkungen, Sanktionen und zu
anderen Arten von Marktstörungen. Wir können nicht vorhersagen, wann diese Ereignisse
eintreten oder welche Form sie genau annehmen werden. Wir können diesen jedoch
begegnen, indem wir diversifizierte Portfolios verwalten und unseren Prozess flexibel gestalten.
QUELLEN
- eigene Recherchen
- Dimensional Fund Advisors Ltd.
- US-Finanzministerium
- MSCI Inc.
- S&P Global
- US Bureau of Labor Statistics
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