Stark steigende Beiträge in der Wohngebäudeversicherung!
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Stark steigende Beiträge in der Wohngebäudeversicherung!
Die allermeisten privaten Wohngebäudeversicherungen in Deutschland funktionieren als "Gleitende Neuwertversicherung". Statt einer festen Versicherungssumme bezahlt der Versicherer im Falle eines Totalschadens den Wiederaufbau zu den aktuellen Neubaukosten. Das ist für den Kunden doppelt praktisch: Er ist immer ausreichend hoch abgesichert und muss sich auch bei kleineren Schäden nicht dem Vorwurf der Unterversicherung (und damit einer Leistungskürzung) aussetzen. Voraussetzung sind natürlich wahrheitsgemäße Angaben bei Antragstellung bzw. bei erheblichen Veränderungen am Objekt.
Im Rahmen der Ermittlung des gleitenden Neuwertes (und damit auch der Höhe der Versicherungsbeiträge) berücksichtigen die Anbieter vor allem die Entwicklung der Baupreise. Hier wird ein sogenannter Baukostenindex ermittelt, der sowohl die Entwicklung der Lohn- als auch der Materialkosten berücksichtigt. Dieser Anpassungsfaktor steigt im kommenden Jahr um sage und schreibe 14,7% - ein Vielfaches der Steigerungsraten der letzten Jahrzehnte. Die Inflation schlägt jetzt voll durch. Zusätzlich haben sich aber auch die Schadenbilanzen vieler Anbieter deutlich verschlechtert, es sei nur auf die hohen Kosten aus Naturereignissen (Sturm, Starkregen, Überschwemmung etc.) verwiesen. Zu guter Letzt versuchen im Windschatten dieser Anpassungen etliche Anbieter einfach nur ihre Einnahmen zu verbessern.
Trauriges Ergebnis:
Wohngebäudeabsicherungen werden sich in den kommenden Monaten um teilweise mehr als 20% (!) verteuern. Das gilt jedoch nicht für alle Tarife und Anbieter gleichermaßen. Daher bietet es sich derzeit besonders an, die bestehende Versicherung beispielsweise durch einen Makler (keine Bindung an bestimmten Versicherer) prüfen zu lassen. Dies gilt sowohl hinsichtlich des Preises als auch mit Blick auf den Leistungsumfang. Hier hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan, was in Altverträgen häufig nicht berücksichtigt wird. Zudem nutzen manche Anbieter die fehlende Wechselbereitschaft (Trägheit?) ihrer Kunden in der Preisgestaltung aus, so dass sich in der Summe nicht selten ein wirklich ungünstiges Preis-Leistungsverhältnis ergibt.
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