Warum gibt es eine degressive AfA und warum wird in 2024 erneut darüber gesprochen? Was habe ich als Anlageimmobilieninvestor von einer degressiven Afa?
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Die Baubranche steckt in einer Krise. Die Erhöhung der linearen AfA von 2 auf 3 Prozent und eine Sonder-AfA für besonders klimafreundlichen Neubau reichen noch nicht aus, um ausreichend Investitionen anzustoßen. Die degressive AfA bildet den Wertverzehr von Wohngebäuden besser ab. Sie fördert die schnellere Refinanzierung von getätigten Investitionen.
Durch den erhöhten Prozentsatz der degressiven Abschreibung von den im Februar 2024 5% geplanten (Ende 2023 waren es noch 6%) statt wie bisher 3 Prozent, sinkt die Steuerlast für Euch als kommende Immobilieneigentümer:innen und die Rendite von Neubauwohnungen als Kapitalanlage steigt. Wenn die Investitionskosten schneller abgeschrieben werden können, kann auch wieder schneller und mehr in neuen Wohnraum investiert werden.
Durch die steuerlichen Anreize sollen wieder mehr Neubauprojekte entstehen und so dem herrschenden Wohnraummangel entgegengewirkt werden.
Update vom 23. Februar 2024: Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat am 21. Februar 2024 Änderungen zum umstrittenen Wachstumschancengesetz vorgeschlagen. So plant der Vermittlungsausschuss die Einführung einer degressiven Abschreibung auf Abnutzung (AfA) für Wohngebäude in Höhe von 5 Prozent. Diesem Vorschlag stimmte der Bundestag am 23. Februar 2024 zu. Damit es in Kraft treten kann, muss ihm auch der Bundesrat in seiner nächsten Sitzung am 22. März 2024 zustimmen.