In Krisenzeiten rückt der Kauf von Gold wieder vermehrt in den Fokus. Doch lohnt sich das Investment in Münzen und Barren – und worauf sollte man achten?
Investieren in Gold (Stand Mai 2021)
Das Wichtigste in Kürze:
+ Gold sollte bei seriösen Händlern und Banken des Vertrauens erworben werden
+ Verlustrisiko eines Wertpapierportfolios kann durch anteilige Investition in Gold reduziert werden
+ Gold gilt als stabile Wertanlage, wird aber allein von Nachfrage und Angebot gesteuert
+ Rendite oftmals geringer als bei Aktien
Nachteil: Keine Finanzaufsicht für An- und Verkauf vom reinem Gold
Alternative sind Investmentfonds, die einen hohen Goldanteil im Portfolio haben und das Ziel verfolgen, die Entwicklung des Goldpreises abzubilden und, wenn möglich, eine Mehrrendite zu erreichen.
Denn Gold ist ein Rohstoff, der seit jeher als eine stabile Variante der Investition gilt. Der Wert verändert sich durch Angebot und Nachfrage. Gerade in Krisenzeiten ist der Goldkauf beliebt, im Zweifelsfall könnte physisch erworbenes Gold sogar als Zahlungsmittel fungieren. Kein Wunder, dass auch die Corona-Pandemie und die dadurch bedingte Angst vor einer Inflation für vermehrtes Interesse an Gold sorgen.
Es gibt für Anlegerinnen und Anleger verschiedene Münzen und Barren, die sich in ihrer Form und Größe sowie anhand ihres Gewichts unterscheiden. Für den Erwerb von Gold empfiehlt es sich generell, auf einen vertrauensvollen, zertifizierten Anbieter oder die eigene Bank zu setzen. Dort kann der Anleger sicher sein, dass es sich um seriöse Partner für den Goldkauf handelt.
Der größte Vorteil von Gold ist dessen Sachwert, der auch bei einer Geldentwertung durch Inflation bestehen bleibt. Es handelt sich um einen physischen Gegenstand, der sich als sinnvolle Ergänzung zu anderen Geldanlagen erweisen kann. Da sich der Goldpreis häufig anders bewegt als Aktienkurse, können Investorinnen und Investoren, die beide Varianten im Portfolio haben, Risiken reduzieren.
Allerdings sind die Gewinne bei der Investition in Gold im Gegensatz zur Rendite durch Aktien langfristig oft geringer. Auch gibt es beim Handel keine spezielle Finanzaufsicht, die beispielsweise vor unseriösen Anbietern schützen könnte. Es sollte bedacht werden, dass die Lagerung des Goldes eventuell Zusatzkosten bspw. für ein Schließfach oder eine passende Versicherung mit sich bringt. Diese Aspekte können durch Investitionen in Gold-orientierte Fonds vermieden werden.
Wann lohnt sich der Goldkauf besonders?
In Krisenzeiten oder einer gefürchteten Inflation kann sich der Goldkauf ebenso auszahlen, wie allgemein als Pendant zu einem Aktienportfolio. Wer sowohl in Gold als auch in Aktien investiert, kann Schwankungen reduzieren. Dennoch bietet Gold keinen sicheren Schutz vor Inflation oder Krisen, da auch der Goldpreis Schwankungen unterworfen ist und somit sinken kann.
Fazit: Gold nach wie vor sinnvoll, aber nicht als alleiniges Investment
Gold hat nach wie vor seine Daseinsberechtigung, sollte jedoch nicht als alleinige Anlageform gewählt werden. Beim Kauf muss berücksichtigt werden, dass der Wert ausschließlich von Angebot und Nachfrage bestimmt wird und auch die Lagerung eine gewisse Planung sowie Kosten erfordert. Dafür könnte Gold im Ernstfall sogar als Zahlungsmittel genutzt werden – und wird wahrscheinlich nie vollständig von der Liste der Investments verschwinden.