Was ist die bereitstellungsfreie Zeit?
Die bereitstellungsfreie Zeit, die eigentlich bereitstellungszinsfreie Zeit heißt, beschreibt den Zeitraum, in dem eine Bank einem Kreditnehmer ein Darlehen zur Verfügung stellt und keine Zinsen für die Bereitstellung verlangt, obwohl der Kreditnehmer das Darlehen noch nicht (vollständig) abgerufen hat.
Wie funktioniert das genau?
Normalerweise ist es so, dass Banken eine Baufinanzierung bei einem Hausbau nicht in der gesamten Summe auszahlen, sondern Stück für Stück. Nach jedem fertigen Bauabschnitt kann der Darlehensnehmer die Rechnungen der Bauunternehmen an die Bank leiten und diese überweist das Geld an die Unternehmen. Nach und nach schrumpft so das verfügbare Darlehen.
Je nachdem wie gut der Bau vorangeht, kann es auch mal ein Jahr oder länger dauern, bis der Neubau steht und bezugsfertig ist. Die Bank muss in dieser Zeit die Summe der Baufinanzierung für den Darlehensnehmer bereitstellen – also immer verfügbar halten. Als Gegenleistung für diese Bereitstellung verlangt sie monatlich Zinsen. Diese Zinsen nennt man daher passender Weise Bereitstellungszinsen. Je länger es dauert, bis die vollständige Baufinanzierung abgerufen ist, desto mehr Zinsen fallen an und desto teurer wird die Baufinanzierung.