Zugegeben- die Frage ist übernommen aus dem Newsletter von Finanztip.
Weiteres entnehme ich daraus allerdings nicht, sondern erlaube mir folgende deutlich sinnhaftere Aussagen:
1) Die Höhe des Tagesgeldzinses ist strategisch relativ egal! Denn mit keinem Zinsprodukt ist es dauerhaft möglich, unterm Strich bei Berücksichtigung von z.B. Inflation eine positive Realrendite zu erzielen. Daher gehört aufs verzinste Tagesgeld nur der persönliche Notgroschen sowie kurzfristig benötigte Beträge. Bei dieser Größenordnung dürfte die Nachkommastelle des Tagesgeldzinses zu vernachlässigen sein... Weitere frei verfügbare Rücklagen gehören stattdessen in eine breit diversifizierte Fondsmischung. Bei Fonds gibt es zwar keinen garantierten Zins- aber die Chance auf Rendite in einer Höhe, die unterm Strich zu einer positiven Realrendite führt. Jede Chance ist zwangsläufig mit einem Schwankungsrisiko verbunden, dieses kann jedoch "weggemanagt" werden durch Diversifizerung. Es gibt übrigens auch "vorsichtige" Fonds, mit konservativer Risikoklasse, die sich für kurzfristige Rücklagen eignen- als Ergänzung zum Tagesgeld, um auch beim Anlageziel "Notgroschen" die Vorzüge zweier geeigneter Produktarten zu kombinieren. Sowieso weiß man ja leider immer erst im Nachhinein, was in der Vergangenheit am besten gewesen wäre...
2) Tagesgeld-Hopping ist einerseits Zeitverschwendung, widerspricht andererseits dem Begriff "Tagesgeld"! Wenn der persönliche Notgroschen jederzeit in unbegrenzter Höhe sofort/ täglich zur Verfügung stehen soll, dann müssen Girokonto und Tagesgeld bei derselben Bank geführt werden. Wenn beide Produkte bei verschiedenen Banken bestehen, dauert die Rücküberweisung vom Tagesgeld zugunsten Girokonto i.d.R. mehrere Tage.
Lange Rede, kurzer Sinn: erst die Strategie, dann die Konditionen! Und dann auch nicht einfach nur "billig" sondern "preiswert", mit einem fairen Preis-/ Leistungsverhältnis.
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