„Verbot der unbefugten Hilfeleistung in Steuersachen”
„Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit schildere ich Ihnen meine unangenehme Geschichte mit der WWK-Versicherung. Meine Schwester und ich kennen den freien Handelsvertreter der WWK, Herrn Günther Nägele, schon seit dem Jahr 1994. Er war Nachbar des Freundes meiner Schwester und hatte somit leichten Zugang zu uns. Auf seine Empfehlung schloss ich am 01.051994 eine Lebensversicherung ab –, die zweite am 01.09.1997 Bei letzterer handelte es sich um eine BU, gekoppelt mit einem Fonds. Nach der mündlichen Aussage Nägeles war nur ein ärztlicher Befund nötig, um Anspruch auf eine Rente zu haben. Im Jahr 2003 schloss ich bei ihm eine Fondsbeteiligung ab. Der WWK-Vertreter sicherte mir zu, dass ich die Anteile jederzeit verkaufen könne, wenn ich Geld bräuchte. Am 01.05.2007 schloss ich außerdem eine Todesfallversicherung ab. Herr Nägele kümmerte sich auch um meine Steuererklärung und gab an, dieser Service gehöre zu den Leistungen für Bestandskunden, sei allerdings nicht umsonst. Es entstünden Kosten von etwa 50 bis 60 Euro. In diesem Zusammenhang machte Nägele seine hohe Qualifikation geltend, da er durch eine aktuelle Ausbildung und durch neue Software immer auf dem neuesten Stand sei. – Am 01.06.2006 unterschrieb ich einen sogenannten Rürup-Vertrag, zu dem mir Herr Nägele geraten hatte. Bei meinem Jahreseinkommen sei dies sinnvoll, da ich nach seinen Berechnungen pro Jahr 300 Euro als Steuerersparnis erstattet bekäme. „Einmal beim Finanzamt abgeben, das war´s“, behauptete er. In einem Jahr wollte Nägele unbedingt meinen Steuerbescheid sehen, gab aber dann keinen Kommentar dazu ab, dass sich die vorausgesagte Steuerersparnis nicht bewahrheitet hatte. 2007 machte der WWK-Vertreter wieder die Steuererklärung für mich und riet mir, sie beim Finanzamt in den Briefkasten zu werfen. Ein Kontakt mit dem zuständigen Sachbearbeiter wurde nicht empfohlen. Der nächste Steuerbescheid 2008 enthielt eine weiter unangenehme Überraschung. Man teilte mir mit: „Die WWK-Fonds-Rente max. entspricht nicht den Kriterien für eine Basisrente im Sinne des § 10 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. B EStG, da u.a. eine Kapitalabfindung möglich ist.“ Am 20.03.2008 erhielt ich von der WWK einen Nachtrag zum Versicherungsschein. Dieser enthielt den Vermerk „Gilt nur in Verbindung mit dem Versicherungsschein“, was mir nicht weiterhalf und an der Situation nichts änderte. Im selben Jahr rief ich bei der WWK in München an. Dort räumte man ein, dass es sich bei meinem Vertrag nicht um eine Rürup-Rente handelte, sondern um eine gewöhnliche private Rente. Von Finanzamt wurde mir im Jahr 2009 bestätigt, dass sie nicht steuerbegünstig sei. Im selben Jahr bekam ich von Herrn Nägele einen Anruf, in dem er mich fragte, ob ich dem Finanzamt etwas über seine unseriöse Tätigkeit gesagt hätte. 2009 ließ ich dann auch letztmalig die Steuererklärung von Herrn Nägele anfertigen. 2010 wandte ich mich an die Verbraucherberatung in Friedrichshafen, die mir bestätigte, dass der abgeschlossene Vertrag keinesfalls als Altersvorsorge geeignet ist. Man riet die Verträge sofort zu beenden. Verluste 8000 EURO Die Rürup-Versicherung ist dabei nicht berücksichtigt, da sie unverkäuflich sei. Dieser Vertrag werde automatisch erlöschen und die Beiträge behält die Versicherung. Die Geschichte mit Herrn Nägele geht noch weiter. Im Jahr 2010 machte mich das Finanzamt Überlingen darauf aufmerksam, dass Nägeles Steuererklärungen nicht korrekt seien. Es verwies mich auf die Steuerkammer in Stuttgart, die mir am 13.01.2011 schrieb: Herr Nägele sei jedoch über das Verbot der unbefugten Hilfeleistung in Steuersachen belehrt worden.“ Unbefriedigend war auch mehrmalige Korrespondenz meines Rechtsanwalts Herr Metz mit der WWK. Dabei ging es um die seinerzeit von Herrn Nägele in Aussicht gestellten steuervorteile. Sie beliefen sich allerdings nur auf rund 541 Euro in den 5 Jahren und nicht wie versprochen auf 300 Euro jährlich. Meine Bitte um Hilfe oder Klärung wurde unter von der WWK Hinweis auf Beitragbescheinigung rechzeitig versandt wurde ist mit 300.78 EURO abgewimmelt. – Mein Eindruck heute ist, dass sich Herr Nägele über die Methode, meine Steuererklärung zu übernehmen, Informationen über meine finanzielle Situation verschafft und diese Kenntnisse dann für unseriöse Versicherungsangebote ausgenutzt hat. Ich habe inzwischen erfahren, dass Herr Nägele weiter seiner Arbeit und seinen Geschäften nachgeht. Gott sei Dank habe ich aber auch gute Erfahrungen mit Versicherungen gemacht. So habe ich etwa Verträge bei Sparkassen abgeschlossen, und da hat sich niemand als Steuerberater vorgestellt oder angeboten. Ich hoffe aber, mit meiner Schilderung dazu beitragen zu können, dass anderen Verbrauchern ähnliche unangenehme Erfahrungen erspart bleiben. Sollten Sie Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zu Verfügung.”
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