Sparmöglichkeiten in der Wohngebäudeversicherung – Was lohnt sich wirklich?

Sparmöglichkeiten in der Wohngebäudeversicherung – Was lohnt sich wirklich?

 

 

Die Wohngebäudeversicherung ist für Immobilieneigentümer unverzichtbar, aber auch eine der größten laufenden Kosten. Daher stellt sich oft die Frage: Wie kann man sparen, ohne auf wichtigen Schutz zu verzichten?

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Beiträge zu senken – aber nicht jede macht in jeder Situation Sinn. Dieser Artikel zeigt, welche Sparoptionen es gibt, für wen sie sich lohnen und wie sich die verschiedenen Nachlässe kombinieren lassen.

 

1. Selbstbeteiligung – lohnenswert oder teurer Irrtum?

 

Eine häufig genutzte Option zur Beitragsreduzierung ist die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung. Dabei übernimmt der Versicherungsnehmer im Schadenfall einen Teil der Kosten selbst, wodurch der Beitrag sinkt.

 

Wann lohnt sich eine Selbstbeteiligung?

• Für große Einfamilienhäuser kann eine Selbstbeteiligung sinnvoll sein, da größere Schäden seltener auftreten und kleinere Schäden oft ohnehin selbst getragen werden.

• Bei neuen oder kleineren Häusern ist die Ersparnis meist zu gering, um das Risiko zu rechtfertigen.

• Für Mehrfamilienhäuser ist eine Selbstbeteiligung oft nicht sinnvoll, da die Wohngebäudeversicherung über die Betriebskosten abgerechnet wird. Der Eigentümer spart zwar an den Beiträgen, trägt aber allein das volle Risiko.

 

Fazit: Eine Selbstbeteiligung ist ein Rechenexempel. Wer viele kleinere Schäden hat, spart letztlich nichts, weil die Ersparnis schnell durch die Selbstbeteiligung aufgefressen wird.

 

2. Lektage-Schutz – Prävention und Rabatt kombinieren

 

Eine besonders interessante Möglichkeit zur Beitragssenkung ist der Lektage-Schutz. Bei der DEVK gibt es dafür bis zu 20 % Rabatt, wenn ein solches System nachgewiesen wird.

 

Wie funktioniert der Lektage-Schutz?

 

Ein Lektage-Schutz erkennt Wasserschäden frühzeitig und verhindert größere Schäden. Unterschiedliche Systeme ermöglichen unter anderem:

• Erkennung von Lecks in Rohrleitungen, bevor größere Schäden entstehen.

• Automatisches Abschalten der Wasserversorgung, wenn ungewöhnlicher Wasserfluss festgestellt wird.

 

Solche Systeme sind besonders für größere Gebäude oder ältere Immobilien sinnvoll, wo das Risiko für Leitungswasserschäden überdurchschnittlich hoch ist.

 

Was kostet ein Lektage-Schutz?

 

Die Kosten hängen von der Art des Systems und der Gebäudegröße ab. Die Preisspanne liegt typischerweise bei:

• Für Einfamilienhäuser: 500 bis 1.500 Euro

• Für Mehrfamilienhäuser: 2.000 bis 5.000 Euro

 

Es gibt sowohl einfache Systeme, die nur Feuchtigkeitssensoren an bestimmten Stellen platzieren, als auch vollautomatische Lösungen, die das gesamte Leitungssystem überwachen und bei einem Leck die Wasserversorgung automatisch abstellen.

 

Voraussetzungen für den Rabatt

 

Damit der Lektage-Schutz-Rabatt gewährt wird:

1. Muss das System nachweislich installiert sein.

2. Muss das Modell von der Versicherung als rabattfähig anerkannt sein.

 

Nicht jede Anlage erfüllt automatisch die Anforderungen – daher erfolgt vorab eine Prüfung durch die Versicherung.

 

3. Bündelnachlass – Bis zu 9 % zusätzliche Ersparnis

 

Wer mehrere Versicherungen bei der DEVK bündelt, kann zusätzlich bis zu 9 % Rabatt auf die Wohngebäudeversicherung erhalten.

 

Besonders sinnvoll ist es, Hausrat-, Glas- und Wohngebäudeversicherung in einer Hand zu haben, da diese bei bestimmten Schäden (z. B. Leitungswasser, Sturmschäden) oft gemeinsam greifen. So lassen sich nicht nur Beiträge sparen, sondern auch Abstimmungsprobleme vermeiden, wenn ein Schaden mehrere Versicherungen betrifft.

 

Zusätzlicher Vorteil: Wer eine Wohngebäudeversicherung bei uns hat, bekommt bis zu 10 % Nachlass auf die Kfz-Versicherung.

 

4. Alle Rabatte sind kombinierbar

 

Der große Vorteil: Diese Nachlässe lassen sich miteinander kombinieren!

 

Wer also beispielsweise:

• Einen Lektage-Schutz installiert (+ bis zu 20 % Rabatt)

• Mehrere Verträge bei der DEVK hat (+ bis zu 9 % Rabatt)

• Zusätzlich eine Kfz-Versicherung bei der DEVK abschließt (+ 10 % Nachlass auf die Kfz-Versicherung)

 

… kann mehrere hundert Euro im Jahr sparen, ohne auf Leistung zu verzichten.

 

5. Fazit – Welche Sparmöglichkeit lohnt sich am meisten?

• Eine Selbstbeteiligung lohnt sich nur für größere Häuser mit seltenen Schäden.

• Mehrfamilienhäuser sollten keine Selbstbeteiligung wählen, da der Eigentümer die Ersparnis nicht nutzt, aber das volle Risiko trägt.

• Der Lektage-Schutz ist eine clevere Möglichkeit, um Schäden zu verhindern und gleichzeitig Beiträge zu senken.

• Bündelnachlass bringt eine langfristige Ersparnis und sorgt für eine bessere Schadensabwicklung bei übergreifenden Versicherungen.

• Alle Rabatte lassen sich miteinander kombinieren, sodass eine erhebliche Beitragseinsparung möglich ist.

 

Durch die richtige Kombination aus Prävention, Vertragsgestaltung und Rabattmöglichkeiten kann die Wohngebäudeversicherung günstiger werden, ohne dass der Schutz darunter leidet.

 

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Michael Asmus

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Dieser Beitrag wurde am 13.03.2025 veröffentlicht von:
Michael Asmus

aus Stolberg

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