Welche Versicherungen brauchen Sie beim Neubau?

Der Bau eines Hauses ist eine große Investition – und mit dieser Investition kommen auch Risiken. Vom ersten Spatenstich bis zum Einzug kann viel passieren: Unwetter, Feuer, Diebstahl oder Baufehler können das neue Eigenheim gefährden. Eine Wohngebäudeversicherung für Neubauten ist daher essenziell, um sich vor finanziellen Schäden zu schützen.
Doch damit nicht genug: Neben der Wohngebäudeversicherung sind auch eine Bauleistungsversicherung und eine Bauherrenhaftpflicht dringend zu empfehlen. Warum diese Versicherungen so wichtig sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Wohngebäudeversicherung für Neubauten – Ab wann ist sie sinnvoll?
Viele Bauherren denken, die Wohngebäudeversicherung wird erst nach Fertigstellung benötigt – ein gefährlicher Irrtum. Tatsächlich sollte die Versicherung bereits ab Baubeginn oder spätestens vor der Fertigstellung abgeschlossen werden. Denn sobald das Gebäude bezugsfertig ist, bestehen zahlreiche Risiken wie:
• Feuer: Ein Brand kann das Gebäude in kürzester Zeit zerstören.
• Leitungswasserschäden: Undichte Rohre oder Frostschäden können teuer werden.
• Sturm- und Hagelschäden: Besonders bei unfertigen Dächern oder Fenstern riskant.
• Blitzschlag & Überspannung: Kann Elektronik zerstören und zu Bränden führen.
• Elementarschäden: Überschwemmung oder Erdrutsche können ganze Bauprojekte gefährden.
Viele Versicherer bieten eine kostenlose Feuer-Rohbauversicherung, wenn die Wohngebäudeversicherung frühzeitig abgeschlossen wird. Dies kann eine sinnvolle Ergänzung während der Bauphase sein.
2. Bauleistungsversicherung – Schutz für unvorhersehbare Schäden während des Baus
Während der Bauphase kann es zu Schäden kommen, die weder der Bauherr noch die Handwerker verschuldet haben. Hier greift die Bauleistungsversicherung, die alle unvorhergesehenen Schäden am Rohbau und den Baumaterialien absichert.
Welche Schäden sind versichert?
• Unwetter & höhere Gewalt: Stürme, Hagel oder Überschwemmungen können den Bau fortschreiten verhindern.
• Vandalismus & Diebstahl: Baustellen sind oft Ziel von Einbrechern, die Material oder Maschinen stehlen.
• Materialfehler & Baufehler: Wenn durch fehlerhafte Baustoffe Schäden entstehen, schützt die Versicherung.
• Einsturz oder Schäden durch Bauarbeiten: Setzungen oder Einstürze, die nicht vorhersehbar waren.
Ohne Bauleistungsversicherung muss der Bauherr diese Schäden aus eigener Tasche bezahlen, was die Finanzierung erheblich belasten kann.
3. Bauherrenhaftpflicht – Schutz vor Schadensersatzforderungen
Während der Bauphase kann es schnell zu Unfällen kommen – und als Bauherr sind Sie haftbar. Die Bauherrenhaftpflicht ist daher unverzichtbar, um sich vor hohen Schadensersatzforderungen zu schützen.
Typische Risiken für Bauherren:
• Ein Passant stürzt über lose Steine oder ungesicherte Kabel und verletzt sich schwer.
• Ein starker Windstoß kippt ein Baugerüst um und beschädigt ein Nachbarhaus.
• Ein Handwerker verletzt sich auf der Baustelle – Sie als Bauherr können mitverantwortlich sein.
Ohne Bauherrenhaftpflicht haften Sie mit Ihrem gesamten Privatvermögen für Personen- und Sachschäden. Besonders wichtig ist diese Versicherung auch deshalb, weil viele Banken vor der Baufinanzierung den Nachweis einer Bauherrenhaftpflicht verlangen.
4. Fazit: Der optimale Versicherungsschutz für Ihr Neubauprojekt
Wer ein Haus baut, braucht mehr als nur eine Wohngebäudeversicherung. Um sich vor finanziellen Schäden abzusichern, sind folgende Versicherungen unverzichtbar:
• Wohngebäudeversicherung: Schutz vor Feuer, Sturm, Leitungswasser und weiteren Risiken – idealerweise ab Baubeginn.
• Bauleistungsversicherung: Deckt unvorhergesehene Schäden am Rohbau oder Baumaterialien.
• Bauherrenhaftpflicht: Schutz vor Schadensersatzansprüchen bei Unfällen oder Schäden durch die Baustelle.
Schließen Sie diese Versicherungen frühzeitig ab, um Ihr Bauvorhaben optimal abzusichern. So stellen Sie sicher, dass Ihr Traum vom Eigenheim nicht durch unvorhergesehene Schäden oder hohe Haftungskosten gefährdet wird.