Die jüngsten Einbrüche an den Börsen könnten Anleger best...
Die jüngsten Einbrüche an den Börsen könnten Anleger bestätigen, die Sparverträge nur mit Garantien wollen. Der deutsche Aktienindex DAX schloss am 7. März bei 12.835 Punkten. Das sind 21 % unter seinem bisherigen Rekordhoch vom 5. Januar 2022. Bekommen jene Recht, die nur auf Garantien für Sparpläne und Altersvorsorge pochen?
Nein, überhaupt nicht, es ist schlichtweg ein Trugschluss, dass man mit Garantien besser fährt als ohne. Kein Crash brachte lang laufende Einzahlpläne bisher in Verlustgefahr - stattdessen sind Garantien einfach teuer. Crashs gehören zur Aktienanlage dazu und spielen auf lange Sicht kaum eine Rolle. Denn die langfristige Rendite eines durchschnittlichen, breit gestreuten Aktienportfolios entsteht im Großen und Ganzen aus Wirtschaftswachstum, Inflation und Dividenden.
Wirtschaftswachstum lässt die Umsätze von Unternehmen einer Volkswirtschaft wachsen. Inflation sorgt dafür, dass Preise und Umsätze und damit auch Gewinne sogar ohne Wirtschaftswachstum steigen können. Und Umsatz und Unternehmensgewinne sind wiederum Maßstäbe für Aktienkurse und ausgeschüttete Gewinne, also Dividenden.
Während solche angeführten grundsätzlichen Fakten zeitlos sind und deshalb funktionieren, lässt sich die genaue Zukunft leider nicht vorhersagen. Aus diesem Grund beziehen sich konkrete Rechnungen logischerweise immer nur auf die Vergangenheit. Sie dienen vor allem der Beruhigung.
Ein namenhafter Schweizer Versicherer hat ein Instrument programmiert, mit dem man Einzahlpläne in den Dax ausrechnen kann. Dabei unterstellt er aber auch, dass beginnend fünf Jahre vor Laufzeitende das Geld schrittweise über ein automatisches System gesichert wird. Grundlage sind die Entwicklungen des DAX seit 1960, also inklusive Ölkrise in der 1970ern, Irakkrise in den 1990ern und so weiter.
Das verblüffende Ergebnis: Selbst bei der minimalen Laufzeit von zwölf Jahren hätte ein Sparer in keinem einzigen von 602 möglichen Zeiträumen einen Verlust erlitten. Im schlimmsten Fall hätte die Wertentwicklung nur 1,1 % pro Jahr ausgemacht. Aber auch das wäre am Ende mehr als eine Garantie von 100 %. Im besten Fall wären 12,5 % pro Jahr drin gewesen.
Info am Rande: Bei 40 Jahren Laufzeit hätte die Wertentwicklung bei mindestens 6,8 % im Jahr gelegen. Im mittleren Fall bei 7,4 und im besten bei 8,2 %. Mini- und Maximum nähern sich also an, je länger der Vertrag läuft.
Kritiker könnten sagen, dass es doch besser sei, in einem Crash erst gar nicht investiert zu sein oder zu investieren. Doch das bringt nur dann etwas, wenn die Kurse anschließend noch kräftig weiter fallen und man auf niedrigerem Niveau rechtzeitig wieder einsteigt. Aber wem gelingt das schon? Beim Dax beispielsweise stehen sämtliche zehn Tage mit den bisher höchsten Kursgewinnen direkt mit einem Crash im Zusammenhang. Spitzenreiter ist der 13. Oktober 2008 mit einem Plus von 11,4 % mitten in der globalen Finanzkrise.
Wie stark Garantien die Rendite am Ende bremsen, lässt sich leider nicht pauschal sagen. Das hängt nämlich davon ab, wie sich die Märkte entwickeln, welche Rendite sie in der langen Laufzeit abliefern und vor allem wie oft Aktien in dieser Zeit abstürzen und teure Eingriffe nötig machen.
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