Indexpolicen halten nicht, was sie versprechen!
Es ist kein Geheimnis, dass die gesetzliche Rente allein den meisten Menschen nicht zum Leben im Alter reichen wird! Wer aktuell in Ruhestand geht, dessen Rentenniveau beträgt auch nach 45 Beitragsjahren derzeit nur noch rund 48 Prozent mit einer weiter fallenden Tendenz. Private Vorsorge lautet da die Devise – Indexpolicen im Rahmen von Lebens- oder Rentenversicherungen sind eine Möglichkeit dazu.
Die Stiftung Warentest hat nun jedoch eindringlich vor Indexpolicen bei der privaten Altersvorsorge gewarnt und dieser Warnnung kann ich mich aus eigenen Analysen uneingeschränkt anschließen. "Indexpolicen sind lediglich für die Anbieter ein gutes Geschäft. Wir raten Verbraucherinnen und Verbrauchern dringend davon ab, sie für ihre private Altersvorsorge zu nutzen", sagte Stephan Kühnlenz vom Verbrauchermagazin "Finanztest" der Stiftung unlängst. Demnach sind die Angebote "zu teuer, zu intransparent" und geben "zu wenig Chancen auf gute Renditen", die für den erfolgreichen Aufbau einer privaten Altersvorsorge aber essentiell sind.
Die Indexpolicen bedienen sich den Angaben zufolge "eines möglicherweise einkalkulierten Missverständnisses". Einerseits sei die enthaltene Indexbeteiligung nur marginal, andererseits investierten Verbraucherinnen und Verbraucher nicht tatsächlich in die Aktien eines Index. Stattdessen fließt ihr Geld in ein "kompliziertes Finanzkonstrukt".
"Finanztest" nahm dazu die Wertentwicklung von zwölf Indexpolicen in den vergangenen Jahren unter die Lupe. Bei einem Anbieter hätte es nur in 37 der simulierten 100 Einjahreszeiträume eine Rendite über null gegeben, 63 Mal hingegen gar nichts. Doch selbst die nachgewiesene Rendite war mit unter 2 % marginal und diente nicht als Inflationsausgleich. "Der Grund: Kursverluste an der Börse schlagen voll ein, Kursgewinne dagegen sind gedeckelt" ist die Kritik der Untersuchung. Auch wenn das einmal erreichte Vertragsguthaben in den Policen in der Regel gesichert ist, übersteigen die Einzahlungen den Wert mindestens in den ersten Jahren deutlich! Nicht nur das Verbrauchermagazin rät stattdessen zu ETF-Sparplänen oder günstigeren Fondspolicen zur Bildung einer renditeträchtigen Altersvorsorge.
Sollten auch Sie bereits Beiträge in eine Indexpolice im Rahmen Ihrer privaten Altersvorsorge zahlen, unterstütze ich Sie gerne bei der Analyse des bestehenden Vertrags und Vergleich mit passenderen Alternativen - ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!